Britische IT-Chefs haben die größte Ausdauer

Zehn Prozent der Franzosen arbeiten weniger als 36 Stunden

In Europa ist die Arbeitszeitgestaltung der IT-Verantwortlichen keineswegs einheitlich: Britische IT-Verantwortliche arbeiten am längsten, außerdem besitzen sie die größte Ausdauer. Das hat eine Studie von Mercury und der Manchester Business School ergeben, bei der deutsche, britische und französische IT-Chefs in mehr als 300 Unternehmen, deren Umsatz zwischen 107 und 381 Mio. Euro jährlich beträgt, zu ihrer Arbeitszeit befragt wurden. Mercury Interactive entwickelt Produkte und Service zur strukturierten und methodischen Leistungssteigerung und Kostenreduzierung in der IT.

Laut einer Richtlinie der EU soll die wöchentliche Arbeitszeit maximal 48 Stunden betragen. Die tatsächlichen Wochenarbeitszeiten der IT-Chefs liegen auch größtenteils innerhalb dieses Rahmen: Die Franzosen arbeiten zu 65% zwischen 36 und 48 Stunden in der Woche, die Deutschen zu 55% und die Briten zu 52%. Die Deutschen gaben zu 40% an, zwischen 48 und 60 Stunden zu arbeiten, die Briten zu 37% und die Franzosen zu 21%.

Die Arbeitnehmer mit der größten Ausdauer findet man der Studie zufolge in Großbritannien: 13% der britischen IT-Verantwortlichen arbeiten mehr als 60 Stunden in der Woche, während es in Deutschland nur zwei Prozent und in Frankreich drei Prozent sind. Dafür gaben in Frankreich 10% der Befragten an, weniger als 36 Stunden in der Woche zu arbeiten.

Das zweite Resultat der Studie überrascht: Fast 50% der französischen IT-Chefs glauben, dass sie laut EU-Richtlinie weniger als 36 Stunden statt der veranschlagten 48 Stunden wöchentlich arbeiten sollen. Die Deutschen und die Briten dagegen glauben, dass die EU ihnen weit mehr Arbeitszeit zumute: Rund 15% der Engländer und sogar fast 40% der Deutschen gehen fälschlicherweise davon aus, dass die EU ihnen eine Maximalarbeitszeit von über 60 Stunden pro Woche verordne hätte. Der Informationsstand variiert stark zwischen den Ländern: Wussten 80% der britischen Teilnehmer noch die richtige Antwort, waren es bei den Deutschen nur noch 60% und bei den Franzosen nur 40%.

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Marietta Gross pressetext.austria

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