Klinische Studien helfen teilnehmenden Patienten nicht
Beweise für mögliche Vorteile lückenhaft
Wissenschaftler des Dana-Farber Cancer Institute haben nachgewiesen, dass es wenige Beweise dafür gibt, dass die Teilnahme an Klinikstudien allein den Behandlungserfolg von Krebspatienten verbessert. Viele Menschen glauben, dass die Teilnahme allein bereits helfen kann. Die Forscher fanden heraus, dass Patienten von Tests mit nur wenigen vorhandenen Daten mehr Vorteile hatten. Sie schreiben in The Lancet, dass den Teilnehmern deutlich gemacht werden müsse, dass die Studie nicht durchgeführt werde um ihnen zu helfen, sondern anderen, zukünftigen Patienten.
Es wurde davon ausgegangen, dass manche Patienten jenseits der für die Studie verabreichten Medikamente auch von anderen Faktoren wie der noch konzentrierteren Betreuung und den möglichen psychologischen Effekten einer Teilnahme profitieren. Laut den Ergebnissen der aktuellen Studie gäbe es für diese Vorteile wenige Belege. Die Beweise für bessere Ergebnisse seien lückenhaft und könnten durch Faktoren wie einem stärkeren Optimismus der Teilnehmer, ihrer Herkunft aus einer bestimmten Altersgruppe oder einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht beeinflusst werden. Zusätzlich sei es möglich, dass Fortschritte erst durch die genauere Überwachung sichtbar würden.
Das Team wertete 26 Studien aus, von denen 14 Vorteile für die teilnehmenden Patienten nahe legten. Die meisten Daten hielten einer Überprüfung jedoch nicht stand. So verfügten zum Beispiel nur neun Studien über die gleichen Kriterien für die Patientenauswahl. Von diesen Studien zeigten laut BBC nur drei, dass Teilnehmer bessere Ergebnisse erzielten als Nichtteilnehmer. Weniger als fünf Prozent der erwachsenen Krebspatienten nehmen an klinischen Studien teil.
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