Asien führt bei Werbewachstum 2004
ZenithOptimedia-Prognose: USA plus 5,1 Prozent, Europa nur plus 3,7 Prozent
Das Ende der weltweiten Werbeflaute wird 2004 von Asien eingeleitet, während das Wachstum der Ausgaben für klassische Werbung in Europa im kommenden Jahr bescheiden ausfällt. Eine aktuelle Prognose des globalen Werbemarktes des US-Marktforschers ZenithOptimedia sieht für Europa ein relativ langsames Wachstum von 3,7 Prozent für 2004. In der Region Asien-Pazifik (ohne Japan) soll der Werbemarkt hingegen um satte acht bis zehn Prozent wachsen, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) heute, Mittwoch. In den USA erwartet die Prognose ein Ansteigen der Werbeinvestitionen um 5,1 Prozent im Vergleich zu 2003.
Im kommenden Jahr werden die Investitionen für klassische Werbung laut ZenithOptimedia in China um satte 15 Prozent wachsen. In Indonesien rechnen die Analysten der Publicis-Tochter sogar mit einem Anstieg von 30 Prozent. Südkorea soll immerhin noch auf ein Plus von 6,6 Prozent kommen. Japan kann hingegen laut ZenithOptimedia nicht mit dem Werbewachstum der Region mithalten. Im weltweit zweitgrößten Werbemarkt werde das Plus nur bei schwachen 1,5 Prozent liegen. Allerdings gibt es in Japan deutliche Signale der Markterholung in Teilbereichen (z.B. bei Werbungen für Autos, Flatscreen-TVs, DVD-Rekorder, PCs und Mobiltelefone). Das gesamte Wachstum des asiatisch-pazifischen Raumes (inklusive Japan) werde damit 2004 bei 5,1 Prozent liegen.
„Hier in den USA sieht die Sache ein bisschen besser und stärker aus“, zitiert die New York Times John Perriss von ZenithOptimedia. Das Werbewachstum von 5,1 Prozent in den USA liegt deutlich über dem japanischen. Den Grund dafür sieht Perriss vor allem in „neuer Zuversicht bei den Unternehmen“ sowie Anzeichen für einen weiterhin starken privaten US-Konsum. Zurzeit werde das Werbewachstum hauptsächlich von den großen Werbekunden angetrieben. Die Prognosen des Konkurrenten Universal McCann für den US-Werbemarkt liegen mit plus 6,9 Prozent deutlich über den Aussichten von ZenithOptimedia. Dazu meinte Perriss: „Wir tendieren zu Abweichungen auf die konservative Seite“.
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