Arbeitszufriedenheit von IT-Mitarbeitern

Das Grazer research-team hat gemeinsam mit dem renommierten deutschen Marktforschungsinstitut IFAK eine Untersuchung durchgeführt, die interessante Ergebnisse über die Arbeitszufriedenheit von Beschäftigten in der IT-Branche brachte. Erstmals wurde in dieser Studie ein direkter Vergleich zwischen Österreich und Deutschland hergestellt. „Wir erweitern unseren Aktionsradius ständig und werden auch in Zukunft verstärkt mit internationalen Partnern zusammen arbeiten. Der vorliegende Vergleich der Arbeitszufriedenheit im IT-Bereich in Österreich und Deutschland ist das erste gemeinsame Projekt dieser Art und bringt nicht nur für Experten interessante Ergebnisse“, so Dr. Paul Jiménez, wissenschaftlicher Leiter von research-team.

Grundlage der vorliegenden Befragung ist die PAZ (Profilanalyse zur Arbeitszufriedenheit, © Dr. Paul Jiménez). Mit Hilfe dieses Instruments lassen sich konkretere Informationen über die einzelnen Zufriedenheitsbereiche am Arbeitsplatz finden. Die größten Unterschiede zeigten sich im Bereich „Information und Kommunikation“, „Bezahlung“ und „Anstellungssicherheit“.

Jeder Dritte der deutschen und österreichischen IT-Mitarbeiter hat sich bereits nach einem anderen Job umgesehen. Damit liegen IT-Mitarbeiter weit über dem allgemeinen Durchschnitt! In diesem Punkt ähneln sich IT-MitarbeiterInnen in Österreich und Deutschland. Zu einem hervorstechenden Unterschied kommt es aber im Bereich der Zuversicht, dass man einen neuen Job auch tatsächlich findet: Im IT-Bereich sind Österreicher optimistischer als Deutsche, wenn es darum geht, einen neuen Job zu finden.

Trends am IT-Arbeitsmarkt 2003 Vergleich Deutschland – Österreich November 2003

Österreichische IT-Mitarbeiter: trotz schlechter Wirtschaftslage optimistische Einschätzung ihrer Jobchancen Kooperation mit IFAK-Institut in Deutschland ermöglicht spannende Vergleiche Graz – November 2003 Das Grazer research-team und das Markt- und Sozialforschungsinstitut IFAK mit Sitz in Taunusstein bei Frankfurt haben ein gemeinsames Forschungsprojekt in Kooperation mit der Universität Graz, Institut für Psychologie, durchgeführt. Im Blickpunkt des Interesses standen IT-MitarbeiterInnen in Österreich und Deutschland und die Fragen nach Arbeitszufriedenheit, Anstellungssicherheit, Wechselbereitschaft bzw. Bindungsanalyse und Belastungsforschung. Die österreichische Stichprobe setzt sich aus 1.805 IT-MitarbeiterInnen zusammen. Diese Stichprobe wurde aus allgemeinen MitarbeiterInnen-Befragungen, die von research-team regelmäßig durchgeführt werden, selektiert. Die deutsche Stichprobe von 211 MitarbeiterInnen ergibt sich aus einer spezialisierten Online-Panel-Befragung 2003 im IT-Bereich, durchgeführt durch das IFAK-Institut mit den fundierten Instrumenten von research-team.

Arbeitszufriedenheit

Österreichische IT-Mitarbeiter haben deutlich höhere Ansprüche an ihren Job! Fragt man österreichische und deutsche IT-MitarbeiterInnen in nur einer Frage nach ihrer Arbeitszufriedenheit, so geben Österreicher eine geringere Zufriedenheit mit ihrer Arbeit an als Deutsche. In allen Untersuchungen von research-team und IFAK wurde allerdings die Arbeitszufriedenheit in mehreren Facetten erfragt – mit einem fundierten und seit Jahren bewährten Fragebogen von research-team, der Profilanalyse der Arbeitszufriedenheit (PAZ©2000, Dr. Paul Jiménez) das in Kooperation mit der Universität Graz entwickelt wurde. Mit Hilfe dieses Instruments lassen sich konkrete Informationen über die einzelnen Zufriedenheitsbereiche am Arbeitsplatz finden. In dieser genaueren Analyse zeigt sich, dass österreichische und deutsche MitarbeiterInnen im IT-Bereich besonders mit den Bereichen „Umgang mit Kollegen“, „Herausforderung der Arbeit“, „Entscheidungsspielraum“ und „Arbeits- und Urlaubszeiten“ zufrieden sind.

Die größten Unterschiede zeigten sich im Bereich „Information und Kommunikation“, „Bezahlung“ und „Anstellungssicherheit“. Zufriedenheit mit Information und Kommunikation Österreichische IT-MitarbeiterInnen fühlen sich gegenüber ihren deutschen KollegInnen zu wenig über das Firmengeschehen informiert. Weiter finden sie, dass Vorschläge, die von ihnen gemacht werden, im Unternehmen nicht richtig weiter behandelt werden.

Zufriedenheit mit der Bezahlung

Österreichische IT-MitarbeiterInnen fühlen sich in ihrer Bezahlung benachteiligt. Sie empfinden, dass sie sowohl insgesamt zu wenig bezahlt bekommen, als auch im Vergleich zu ihren Kollegen benachteiligt sind.

Anstellungssicherheit

IT-MitarbeiterInnen in Österreich sind weniger zufrieden mit der Sicherheit ihrer Anstellung als deutsche KollegInnen Die anhaltend schlechte wirtschaftliche Lage in Europa übt oft sehr großen Druck auf Beschäftigte aus. Dadurch rückt die Anstellungssicherheit mehr und mehr ins Zentrum des Interesses aller Arbeitenden. In dem Fragebogen von research-team wird auch dem Punkt Anstellungssicherheit auf den Grund gegangen. Im Vergleich Österreich – Deutschland kam man zu dem spannenden Ergebnis, dass IT-MitarbeiterInnen in Österreich mit ihrer Anstellungs-Sicherheit weniger zufrieden sind als in Deutschland. Wichtigkeit von Aufstiegschancen Gute Aufstiegschancen im Unternehmen sind IT-Mitarbeitern in Österreich wichtiger als in Deutschland Ein Ergebnis, das sich durch die gesamte Studie zieht, ist, dass österreichischen Mitarbeitern in der IT-Branche die Karriere besonders wichtig ist. Während für die deutschen Kollegen der Karrieregedanke eher in den Hintergrund tritt, ist die Möglichkeit einer Wunschkarriere in der IT-Firma für die Österreicher ein wichtiger Punkt.

Wechselbereitschaft

Jeder Dritte der deutschen und österreichischen IT-Mitarbeiter hat sich bereits nach einem anderen Job umgesehen! Beinahe 70 % der österreichischen IT-Mitarbeiter sind sich sicher, dass sie einen ähnlichen Job problemlos finden. Deutsche IT-Mitarbeiter meinen das nur zu knappen 40 %. Der Prozentsatz derer, die nach einem anderen Job suchen, ist enorm hoch. Das zeigen Studien von researchteam immer wieder. Im IT-Bereich ist es jeder dritte Mitarbeiter, der sich nach einer anderen Stelle umschaut! In diesem Punkt ähneln sich IT-MitarbeiterInnen in Österreich und Deutschland. Ein markanter Unterschied liegt aber im Bereich der Zuversicht, dass man einen neuen Job auch tatsächlich findet. Österreicher im IT-Bereich sind Optimisten und meinen, dass es nicht besonders schwer ist, einen ähnlichen Job zu finden. Österreicher sehen der Zukunft gelassener entgegen. Sie sind zu einem sehr hohen Prozentsatz davon überzeugt, dass sie problemlos einen ähnlichen Job finden würden. Sie wollen auch viel weniger als Deutsche die Branche wechseln.

Dr. Paul Jiménez hat das Institut research-team im Jahr 2000 gegründet. Er promovierte an der Universität Graz und ist am Institut für Psychologie beschäftigt, wo er mit der Lehre im methodischen Bereich, wie Umfrageforschung und Forschungsmethoden, Experimentalpsychologie (Versuchsdesign und -planung, statistische Auswertungen, Skalen- und Testkonstruktion, u.a.) und Evaluationsmethoden beauftragt ist. Die Kernthemen seiner wissenschaftlichen Forschung sind einerseits Faktoren, die Mitarbeiterbindung beeinflussen können, wie Arbeitszufriedenheit, Belastungs- und Fluktuationsfaktoren, aber auch Evaluation, Kennzahlen, Balanced Scorecard und Qualitätsmanagement. Durch langjährige Erfahrung und Entwicklung sowie aufgrund des Bedarfs seitens der Wirtschaft, fand sich ein Team von dynamischen ExpertInnen in diesem Bereich, das von Dr. Paul Jiménez geleitet wird. Ein besonderes Anliegen ist es, wissenschaftliche Forschung und Theorie mit der Realität in der Praxis zu verknüpfen. In Zusammenarbeit mit vielen Firmen haben sich Schwerpunkte herauskristallisiert, die für Unternehmen von besonderer Bedeutung sind, dies führte zur Entwicklung verschiedener Instrumente, die von research-team mit Erfolg eingesetzt werden. Der Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit wurde zu einem eigenen Messinstrument, der Profilanalyse der Arbeitszufriedenheit (PAZ© 2000), weiters den Fragebogen ABEL, die Analyse des Belastungs- und Burnouterlebens in der Arbeitswelt, die EDEM, die Engagement/Demotivationsskala zur Erfassung der inneren Kündigung, Instrumente zur Erfassung von Intention to quit/Bindungsstärke, Kundenzufriedenheit und 360° Feedback.

IFAK wurde 1958 in Wiesbaden gegründet. Es ist seitdem als Voll-Service-Institut aktiv. Mit seiner langjährigen Tätigkeit im Dienste der Markt- und Sozialforschung zählt es zu den Instituten der ersten Generation nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland. IFAK bietet als unabhängiges, privates Forschungsinstitut ein breites und praxisorientiertes Leistungsspektrum. Seit einigen Jahren ist IFAK auch in der Online-Forschung tätig und verwendet das Internet als Erhebungsinstrument. IFAK ist in INTERSEARCH, einem internationalen Forschungsverbund unabhängiger Marktforschungsinstitute, organisiert. IFAK ist Mitglied des Arbeitskreises Deutscher Marktforschungsinstitute e.V.. Darüber hinaus bestehen Mitgliedschaften bei ESOMAR und dem Bundesverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V. (BVM).

Media Contact

Eva Jiménez K&S Wirtschaftskanzlei

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Der Klang der idealen Beschichtung

Fraunhofer IWS transferiert mit »LAwave« lasergestützte Schallanalyse von Oberflächen in industrielle Praxis. Schallwellen können auf Oberflächen Eigenschaften verraten. Parameter wie Beschichtungsqualität oder Oberflächengüte von Bauteilen lassen sich mit Laser und…

Individuelle Silizium-Chips

… aus Sachsen zur Materialcharakterisierung für gedruckte Elektronik. Substrate für organische Feldeffekttransistoren (OFET) zur Entwicklung von High-Tech-Materialien. Wie leistungsfähig sind neue Materialien? Führt eine Änderung der Eigenschaften zu einer besseren…

Zusätzliche Belastung bei Knochenmarkkrebs

Wie sich Übergewicht und Bewegung auf die Knochengesundheit beim Multiplen Myelom auswirken. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Forschungsprojekt der Universitätsmedizin Würzburg zur Auswirkung von Fettleibigkeit und mechanischer Belastung auf…

Partner & Förderer