Regierungen müssen IT-Ausgaben rechtfertigen

Regierungen müssen ihre IT-Investitionen mit sichtbaren und erwarteten Verbesserungen in Verbindung bringen, sonst riskieren sie ernsthafte Konsequenzen auf politischer Ebene. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Marktforschungsinstitutes Gartner, in der die Hightech-Ausgaben der Regierungen unter die Lupe genommen werden. Demnach gibt etwa die öffentliche Hand in Deutschland im laufenden Jahr 9,6 Mrd. Euro für IT aus.

„Das ist eine stattliche Summe“, sagte Andrea Di Maio von Gartner. „Mit diesem Geld lassen sich eine Menge Krankenhäuser und Schulen finanzieren. Technologie kann zu bedeutenden Verbesserungen in vielen Bereichen einer Gesellschaft beitragen und ist daher sicherlich ein Gut, in das sich zu investieren lohnt. Aber die Regierungen müssen beweisen, dass sie der Bevölkerung, die letztendlich dafür aufkommt, auch wirklich weit reichende Vorteile bieten oder man riskiert allgemeine Unzufriedenheit.“

Die IT-Verantwortlichen müssten den gesellschaftlichen Nutzen ihrer Investitionen stärker in den Vordergrund stellen, schreibt Gartner. Es sei auch notwendig, einen hauptverantwortlichen IT-Koordinator für den staatlichen Bereich zu ernennen, der den Einsatz der Technologien im gesamten Verwaltungswesen überwacht. Dieser CIO sollte die Vorteile von öffentlichen Investitionen in IT-Technologien einer breiten Öffentlichkeit nahe bringen.

Nach Berechnungen von Gartner werden die IT-Ausgaben der öffentlichen Hand in Deutschland in den nächsten Jahren durchschnittlich um 4,2 Prozent ansteigen und 2007 ein Volumen von 10,5 Mrd. Euro erreichen. Damit liegt das Land im europäischen Vergleich an zweiter Stelle, allerdings weit hinter Primus Großbritannien, der 2003 17 Mrd. Euro in IT investiert. Dritter ist Frankreich mit 7,8 Mrd. Euro.

Media Contact

Georg Panovsky pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.gartner.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer