BMBF-Förderung mobilisiert Forschung in Unternehmen

Gute Kooperation mit Wissenschaft – Mehr Patente und Produkte

Die öffentliche Förderung stimuliert in erheblichem Umfang private Investitionen in Forschung und Entwicklung. Das ist das Ergebnis einer am Montag in Berlin veröffentlichten Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Demnach legen die Unternehmen auf jeden Forschungseuro des BMBF mehr als einen weiteren Euro für Forschung und Entwicklung dazu. Die Studie „Öffentliche Förderung der Forschungs- und Innovationsaktivitäten von Unternehmen in Deutschland“ weist damit eine hohe Mobilisierungswirkung der Forschungsförderung nach. Außerdem melden die geförderten Unternehmen häufiger Patente an und sind erheblich erfolgreicher mit neuen Produkten am Markt als andere.

Nach der Analyse nutzen die Unternehmer die Forschungsmittel des BMBF für grundlagenorientierte und risikoreiche Projekte. Das ZEW weist ebenfalls auf das gestiegene Gewicht der Forschung im Verbund von wissenschaftlichen Einrichtungen und der Wirtschaft hin. Waren 1980 gemeinsame Forschungsprojekte in der BMBF-Förderung noch die Ausnahme, fließen inzwischen zwei Drittel der Fördermittel für die Wirtschaft im Rahmen der Verbundforschung. Knapp die Hälfte davon sind Projekte in Public-Private-Partnership. In Förderschwerpunkten wie der Fertigungstechnik, der Informatik, der Mikrosystemtechnik und der Materialforschung werden praktisch ausschließlich Verbünde gefördert. Jede dritte Teilnahme eines Unternehmens geht auf die Initiative eines wissenschaftlichen Kooperationspartners zurück.

Jedes sechste Industrieunternehmen in Deutschland erhält öffentliche Mittel für Forschung und Innovation. Gut ein Drittel dieser Unternehmen nimmt dabei an einem der BMBF Fachprogramme teil. Das BMBF fördert derzeit rund 2.600 Unternehmen mit mehr als 500 Millionen Euro. Die Zahl der geförderten Unternehmen hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Rund 65 Prozent von ihnen sind kleine und mittlere Betriebe, deren Fördervolumen sich seit 1998 um rund 35 Prozent erhöhte.

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Silvia von Einsiedel idw

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