Energie für Berlin

In dem zukunftsträchtigen Technologiefeld Energietechnik hat Berlin bereits heute bei Turbomaschinen und in der Photovoltaik herausragende Positionen im internationalen Wettbewerb erreicht. In anderen Kernfeldern sind besondere Kompetenzen in Wissenschaft und Wirtschaft vorhanden.

Dies gilt für die Bereiche Antriebe, elektrische Netze und Lichttechnik. Daneben gibt es Tätigkeitsfelder mit derzeit noch wenigen, jedoch leistungsstarken und entwicklungsfähigen Akteuren in der Solarthermie, bei der Abwärmenutzung und dem solaren Kühlen, in der Automatisierungstechnik für energie-optimierte Gebäude sowie bei Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologien. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Das Technologiefeld Energie in der Region Berlin-Brandenburg“, die heute als Band 1 der neuen TSB-Schriftenreihe „Studien zu Technologie und Innovation in Berlin“ im REGIO-VERLAG Berlin erschienen ist.

Der Energiebereich ist von erheblicher und zudem wachsender Bedeutung für die Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region. Allein in Berlin verfolgen mehr als 350 Unternehmen unterschiedlicher Größe mit insgesamt mindestens 29.000 Beschäftigten energiebezogene Geschäftszwecke. Davon entfallen 22.000 auf das Verarbeitende Gewerbe, 6.000 auf Energieversorgungsunternehmen und mindestens 1.000 auf Dienstleistungsfirmen.

Um die vorhandenen Potenziale in wirtschaftliche Leistungsfähigkeit umzusetzen, empfiehlt die Studie eine strategisch ausgerichtete Unterstützung des Feldes. Dazu ist die bessere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft entscheidend, da in Berlin – abgesehen von einigen Werken größerer Energietechnik-Konzerne – kleine und mittlere Unternehmen vorherrschen und eine insgesamt heterogene Struktur des Technologiefeldes zu verzeichnen ist. Dabei sollten Berlin und Brandenburg von vornherein als eine Gesamtregion verstanden werden, um die Stärken abgestimmt auszubauen.

Mit der Ankündigung, die Energietechnik in eine gemeinsame Innovationsstrategie aufzunehmen, haben die Länder die ersten Schritte hierzu bereits eingeleitet. Wegen der Heterogenität des Bereiches ist im Weiteren ein differenziertes Vorgehen sinnvoll. Naturgemäß unterscheiden sich die Bedürfnisse der Unternehmen beispielsweise aus dem Turbomaschinenbereich erheblich von denen der Photovoltaik-Hersteller. Um differenzierte Zielstellungen und Handlungsansätze mit Wissenschaft und Wirtschaft zu erarbeiten, wird die TSB am 2. Oktober 2008 gemeinsam mit der Senatsverwaltung einen Forschungspolitischen Dialog veranstalten.

Die Publikation „Das Technologiefeld Energie in der Region Berlin-Brandenburg“ (ISBN 978-3-929273-70-0) kann zum Preis von 29 Euro über den Buchhandel oder direkt beim REGIOVERLAG bezogen werden (Email: info@regioverlagberlin.de bzw. Fax 030 / 443 77 02 22).

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Frauke Nippel idw

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