Die weltweit größten CO2-Verursacher fordern klare Einsparziele beim Klimaschutz

Die Mehrheit der weltweit größten Verursacher von klimaschädlichen Emissionen verlangt vom Gesetzgeber klare und verlässliche Rahmenbedingungen in punkto Klimaschutz. Drei von vier Unternehmen haben Schwierigkeiten, eine länderübergreifende Strategie für die Senkung von Treibhausgasen durchzusetzen.

Der Grund: Es gibt keine weltweit einheitlichen Ziele – weder für mehr Energieeffizienz noch für die Verringerung von Abgasen oder für die Förderung neuer umweltschonender Technologien. Das hat eine aktuelle Studie ergeben, für die der Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing- Dienstleister Accenture weltweit über 130 Führungskräfte in Großkonzernen der Energie-, Rohstoff- und Chemiebranche befragt hat.

Das Gros der befragten Manager fordert vom Gesetzgeber weltweit verbindliche und einheitliche Rahmenbedingungen für den Klimaschutz und klare Ziele für die Verringerung von CO2-Emissionen. Der Politik werden laut Umfrage auch die größten Erfolgschancen zugetraut, den CO2-Ausstoß langfristig einzudämmen. Darin war sich die große Mehrheit (84 Prozent) der Befragten einig. An zweiter Stelle folgen mit knapp drei Viertel (71 Prozent) die Energieversorger und an dritter Stelle (64 Prozent) die energieintensive Industrie. Diese drei Gruppen haben nach Ansicht der Befragten in Zukunft den größten Einfluss auf das weltweite Klima.

„Die Unternehmen sollten aber nicht solange darauf warten, bis strikte gesetzliche Vorschriften sie dazu zwingen, ihren CO2- Ausstoß zu verringern“, sagt Eric Chapman, Geschäftsführer des Bereichs Resources bei Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

„Schon heute ist klar, was die drei wichtigsten Treiber für ein erfolgreiches Geschäft in Zeiten des Klimawandels sind: Die Einstellung der Verbraucher, technologischer Fortschritt und neue Geschäftsmodelle. Diese drei Faktoren müssen aktiv gesteuert werden, um auf die Herausforderungen des Klimawandels ausreichend vorbereitet zu sein.“

Laut Studie ist den weltweit größten CO2 -Verursachern mittlerweile bewusst, dass der Klimawandel gewaltige Auswirkungen auf ihr künftiges Geschäft haben wird. Die Mehrheit (87 Prozent) sieht einen starken Einfluss auf ihre wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden fünf Jahren. Jeder Zweite ist sogar der Überzeugung, der Klimawandel sei ein Schlüsselfaktor für den weiteren Unternehmenserfolg, was durch ein weiteres Ergebnis der Studie untermauert wird: Verbraucher verlangen vermehrt nach klimafreundlichen Angeboten.

Annähernd die Hälfte (45 Prozent) der Befragten gibt an, im letzten Jahr Anfragen nach CO2-neutralen Produkten von Endverbrauchern erhalten zu haben. Bei den Geschäftskunden waren es sogar 54 Prozent, die den Wunsch nach „grünen“ Dienstleistungen äußerten. Mehr als jeder vierte der befragten Manager (28 Prozent) ist überzeugt, dass klimafreundliche Produkte künftig bei Privatkunden ein zentrales Kriterium für die Kaufentscheidung sein werden oder bereits sind. Mit Blick auf die Geschäftskunden glauben dies sogar 43 Prozent.

„Die Studie zeigt, dass die meisten Unternehmen die Notwendigkeit erkannt haben, sich auf eine CO2-freie oder zumindest CO2-neutrale Wirtschaft einzustellen“, sagt Eric Chapman. „Verbraucher, Investoren, Mitarbeiter und Politiker erwarten von den Unternehmen Lösungen, um den Ausstoß von Treibhausgasen in Zukunft signifikant zu senken. Gerade von den energieintensiven Branchen wird eine Vorreiterrolle für den Klimaschutz erwartet. Nur wer die Herausforderungen der globalen Erwärmung richtig einschätzt und die damit verbundenen Chancen zur Innovation rechtzeitig nutzt, wird langfristig als Gewinner hervorgehen“, so Chapman.

Die Ergebnisse der Studie zeigen aber auch große regionale
Unterschiede: So sind die Unternehmen in der EU beim Klimaschutz wesentlich besser aufgestellt als in anderen Teilen der Welt: Fast drei Viertel der befragten Manager sehen die Herausforderungen des Klimawandels als einen grundlegenden Faktor für den Erfolg ihres Geschäfts, während in anderen Teilen der Welt das nur rund ein Drittel (37 Prozent) so sieht. Auch in der Rohstoffindustrie sind Unternehmen aus der EU Vorreiter im weltweiten Vergleich. Sie haben das Management ihres CO2-Ausstoßes als zentrales Element in ihre Unternehmensstrategie eingebettet. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten aus der EU haben die Verringerung von Treibhausgasen als einen Schlüsselfaktor für die operative Erfolgskontrolle eingeführt. Außerhalb der EU tun das weniger als 40 Prozent.

Über die Studie

Für die Studie „Accenture Executive Survey on Climate Change 2008“
hat Accenture 133 Führungskräfte von Großkonzernen der Energie-,
Rohstoff- und Chemiebranche weltweit befragt. Dazu wurden im Zeitraum Dezember 2007 bis März 2008 telefonische Interviews durchgeführt. An der Umfrage haben Unternehmen mit Hauptsitz in Nord-und Südamerika, Europa, Asien sowie Afrika teilgenommen.

Über Accenture

Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing- Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen, hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit, leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen, Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und hohe Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereit zu stellen, um so die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit rund 178.000 Mitarbeitern in 49 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2007) einen Nettoumsatz von 19,7 Milliarden US-Dollar.

Media Contact

Mirko Lück presseportal

Weitere Informationen:

http://www.accenture.de

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