Schlechte Ernährung verursacht ein Drittel aller Todesfälle bei Kindern

Ein Drittel der Todesfälle bei Kindern werden durch schlechte Ernährung verursacht. Rund 3,5 Millionen Kinder sterben jedes Jahr aus Mangel an Lebensmitteln oder an qualitativ minderwertiger Ernährung. Dieses Problem beginnt laut in The Lancet veröffentlichten Studien bereits im Mutterleib. 25 Prozent dieser Todesfälle könnten BBC zufolge durch einfache Maßnahmen wie Stillen und die Gabe von Vitamin A verhindert werden. Der Großteil der unterernährten Kinder und Schwangeren lebt in 20 Ländern in Afrika und Asien. The Lancet weist im aktuellen Schwerpunkt darauf hin, dass eine schlechte Ernährung im Kindesalter zu irreversiblen Schäden im späteren Leben führen kann.

Analysen ergaben, dass unterernährte Kinder eher kleiner bleiben und in der Schule schlechter abschneiden. Damit wird ihr ökonomisches Potenzial verringert und der Kreislauf der Armut fortgeschrieben. Eine weitere Studie ergab überzeugende Hinweise darauf, dass einige Maßnahmen einen großen Einfluss auf die Verringerung der Todesfälle haben können. Voraussetzung ist allerdings, dass sie richtig eingesetzt werden. Zink und Vitamin A sowie sechs Monate lang Stillen würden die Anzahl der Todesfälle und die Beeinträchtigungen um ein Viertel verringern. Experten warnen jedoch, dass die internationalen Reaktionen auf das Sterben der Kinder fragmentiert und dysfunktional sind.

Manche Kinder sterben, weil sie einfach nicht genug zu essen haben. Andere Kinder leiden massiv unter dem Mangel an entscheidenden Vitaminen und Mineralien. Weiter verschlimmert kann die Situation durch eine schlechte sanitäre Versorgung werden, die das Ausbreiten von Infektionskrankheiten wie Durchfall erleichtert. Zulfiqar Bhutta von Aga Khan University in Karatschi schätzt, dass rund 1,4 Millionen Todesfälle bei Kindern durch den Mangel an stillenden Müttern verursacht wird. In Afrika, Asien, Lateinamerika und der Karibik wird weniger als ein Drittel der Kinder unter sechs Monaten nur gestillt.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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