KPMG-Umfrage: Autobranche erwartet 2008 starke Nachfrage nach Hybrid-Fahrzeugen

43 Prozent gehen davon aus, dass der Absatz dieser umweltfreundlicheren Autos in diesem Jahr um mindestens 16 Prozent steigen wird. Jeder vierte Befragte erwartet sogar ein Absatzplus von mindestens 25 Prozent. 81 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass der Marktanteil von Hybrid-Fahrzeugen in den kommenden fünf Jahren wächst. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG hat aus Anlass der Detroit Motor Show (16.-27.1.2008) über 100 Top-Manager zu Trends der Branche befragt.

Neben den Hybridsystemen (79 Prozent) ist nach Ansicht der meisten Branchenexperten die Brennstoffzellen-Technologie (78 Prozent) wichtigste Innovation der kommenden fünf Jahre. Neuerungen zur Verbesserung der Sicherheit rangieren mit 67 Prozent bereits mit deutlichem Abstand auf Platz drei der Herausforderungen für die Zukunft. Das steigende Umweltbewusstsein der Kunden drückt sich auch in den wichtigsten Kaufkriterien aus: Ein niedriger Benzinverbrauch ist Autokäufern nach Überzeugung der Fachleute heute ebenso wichtig wie Qualität eines Fahrzeugs.

Dieter Becker, Leiter des Segments Automotive bei KPMG: „Umweltthemen werden nach Ansicht der Experten immer wichtiger für die Autoindustrie. Wer hier gegenüber den Wettbewerbern die Nase vorne haben will, kommt nicht darum herum, in die Entwicklung sparsamerer Fahrzeuge und schadstoffarmer Antriebe zu investieren. Die Hybridtechnologie ist nicht nur eine Zwischenlösung auf dem Weg zur Brennstoffzelle, sondern stellt eine tragfähige Zukunftstechnologie dar. Interessant ist nun, wie die unterschiedlichen Antriebsformen möglichst effizient entwickelt und Synergien optimal genutzt werden, um die entstehenden Varianten beherrschen zu können. Das bedeutet für die deutschen Hersteller, die momentan noch keine ausgereiften Hybridmodelle anbieten, eine echte Herausforderung.“

Asien: Chinesische Hersteller an der Spitze – Inder holen massiv auf

Fast alle der befragten Experten (92 Prozent) gehen davon aus, dass in den kommenden fünf Jahren in Asien die meisten neuen Produktionskapazitäten geschaffen werden. An der Spitze sehen die Fachleute hierbei – wie im Vorjahr – chinesische und koreanische Hersteller. 83 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass in fünf Jahren in China bereits mehr als 12 Millionen Autos verkauft werden dürften – 2007 waren es rund 9 Millionen. Überraschenderweise sagen deutlich mehr Befragte, dass indische Hersteller ihren Marktanteil ausbauen werden: Lag hier die Zustimmungsquote im vergangenen Jahr bei 55 Prozent, stieg dieser Wert jetzt auf 73 Prozent.

Media Contact

Thomas Blees KPMG

Weitere Informationen:

http://www.kpmg.de

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