Beraterbrache im Stresstest – Studie untersucht die Geschäftsmodelle der Top-Unternehmensberatungen
In der Studie wurden die Organisationsstrukturen, die Beratungsangebote, die Zusammenarbeit mit Kunden, die Entlohnungsmodelle und das Vordenkertum der Berater untersucht. Dabei sehen zwei von drei Unternehmen (65 Prozent) die Beraterbranche nicht mehr als die maßgeblichen Vordenker der deutschen Wirtschaft an.
Rund 70 Prozent der Beratungskunden sind der Meinung, dass Berater ihr eigenes Geschäft schlecht auf die Zukunft vorbereiten. So eine Umfrage des MBA-Forschungszentrums an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, deren Ergebnisse am Freitag, 17. Juni 2011, beim Rheinbacher MBA-Forum „Consulting 2011″ vorgestellt werden. In der Studie wurden die Organisationsstrukturen, die Beratungsangebote, die Zusammenarbeit mit Kunden, die Entlohnungsmodelle und das Vordenkertum der Berater untersucht. Dabei sehen zwei von drei Unternehmen (65 Prozent) die Beraterbranche nicht mehr als die maßgeblichen Vordenker der deutschen Wirtschaft an.
Die Fähigkeit, zukünftige Herausforderungen frühzeitig zu identifizieren und Lösungsstrategien vorausschauend zu entwickeln, wird ihnen zunehmend abgesprochen. Jedes zweite Unternehmen (48 Prozent) schätzt zudem auch die Entlohnungsmodelle der Beratungsfirmen als nicht zukunftssicher ein. Hier wird insbesondere die mangelnde Flexibilität und Erfolgsabhängigkeit kritisiert.
Etwa ein Drittel der befragten Entscheider (30 Prozent) sieht darüber hinaus auch organisatorische Barrieren für Beratungsunternehmen. Der zunehmend gesättigte Beratungsmarkt lässt die wachstumsorientierten Organisationsstrukturen an Grenzen stoßen und erschwert die Rekrutierung von Top-Absolventen.
Die Formen der Zusammenarbeit mit Kunden werden von einem Viertel der Befragten (24 Prozent) als nicht zukunftssicher bewertet. Noch immer wird vor allem der unzureichende Kompetenztransfer von Beratern zu Kunden kritisiert. Die Beratungsangebote scheinen dagegen den Bedürfnissen der Kunden zu entsprechen. Nur jeder zehnte Entscheider (8 Prozent) glaubt nicht, dass die Berater in der Lage sind, ihre Beratungsleistungen zukunftsfähig zu machen.
Die Ergebnisse basieren auf einer im Mai und Juni 2011 durchgeführten telefonischen Befragung von 134 Entscheidern aus dem Top- und Senior-Management von Wirtschaftsunternehmen.
Interessierte können die Studie mit den Autoren und mit renommierten Vertretern der Beratungsbranche am
Freitag, 17. Juni 2011,
beim Rheinbacher MBA-Forum „Consulting 2011“
ab 15.15 Uhr diskutieren:
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
von-Liebig-Straße 20 in 53359 Rheinbach
Es moderiert Thomas Kuhn, Redakteur bei der „Wirtschaftswoche“.
Die Teilnahme am Forum ist kostenfrei.
Die Teilnahme am Forum ist kostenfrei, aus organisatorischen Gründen wird bis zum 15. Juni 2011 um Anmeldung gebeten bei Karsten Heinrich (karsten.heinrich@h-brs.de, Tel. + 49 2241 865 445).
Kontakt:
Professor Christoph Wamser
MBA-Forschungszentrum
Fachbereich Wirtschaft Rheinbach
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Tel. 02241/865-445
E-Mail: christoph.wamser@h-brs.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.mba-rheinbach.de/Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen
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