Abhilfe für Putzmuffel: Wie der Duft das "Putzvergnügen" beeinflusst

Für alle Putzmuffel gibt es eine gute Nachricht: Das Saubermachen scheint umso erträglicher zu werden, je besser das Putzmittel riecht. Das ist das Ergebnis einer Pilotstudie an der Hochschule Harz unter der Leitung des Göttinger Duftwirkungsforschers Dr. Patrick Hehn.

Zusammen mit Studierenden des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften führte er in Wernigerode ein Experiment durch, bei dem eine Probandengruppe mit einem angenehm duftenden und eine weitere Gruppe mit einem unangenehm riechenden Badreiniger putzen musste.

Ergebnis der Studie war, dass sich die 75 Probanden unter dem Einfluss des gut duftenden Badreinigers signifikant wohler fühlten und das Reinigen einer Testfläche als angenehmer empfanden. Zudem ging für sie die Putzzeit subjektiv schneller vorbei: Sie erledigten ihre Putzaufgabe in durchschnittlich 91 Sekunden, schätzten die benötigte Zeit aber nur auf 59 Sekunden.

In der Gruppe, die mit einem als unangenehm wahrgenommen Duft putzte, entsprach die Zeitempfindung von durchschnittlich 58 Sekunden jedoch ungefähr der tatsächlichen Putzzeit von 65 Sekunden.

Der Duft hatte aber nicht nur Einfluss auf das Putzvergnügen, sondern auch auf die Produktwahrnehmung: Der Badreiniger mit dem angenehmen Duft wurde als signifikant hautverträglicher und umweltschonender eingeschätzt, jedoch nicht unbedingt als wirksamer. Überraschend war, dass es nicht immer klassisch nach Zitrone duften muss, der bevorzugte Reiniger roch – recht untypisch – eher nach einem Waschmittel.

Media Contact

Andreas Schneider idw

Weitere Informationen:

http://www.hs-harz.de

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