Zahl der Er­werbs­tä­ti­gen wächst im 2. Quar­tal 2013 um 0,6 Pro­zent

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Im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 wuchs die Zahl der Erwerbstätigen um 242 000 Personen. Die Zuwachsrate im Vorjahresvergleich lag wie bereits im ersten Quartal 2013 bei 0,6 %. Im zweiten Quartal 2012 hatte dieser Anstieg noch 1,2 % betragen.

Im Vergleich zum ersten Quartal 2013 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2013 infolge der Frühjahrsbelebung um 377 000 Personen (+ 0,9 %). Dies entspricht in etwa dem durchschnittlichen Anstieg in einem zweiten Quartal in den letzten fünf Jahren (+ 379 000 Personen). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, ergab sich im zweiten Quartal 2013 ein Zuwachs gegenüber dem Vorquartal von 52 000 Personen (+ 0,1 %).

Der Anstieg der Gesamterwerbstätigenzahl gegenüber dem Vorjahresquartal entfiel im zweiten Quartal 2013 überwiegend auf die Dienstleistungsbereiche. Die größten absoluten Beschäftigungsgewinne innerhalb der Dienstleistungsbereiche gab es bei den Öffentlichen Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit mit einem Plus von 111 000 Personen (+ 1,2 %), gefolgt von den Unternehmensdienstleistern mit + 83 000 Personen (+ 1,5 %) sowie dem Bereich Information und Kommunikation mit + 30 000 Personen (+ 2,4 %).

Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahr um 22 000 Personen (+ 0,3 %), im Baugewerbe um 8 000 Personen (+ 0,3 %). In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei sank die Erwerbstätigenzahl um 25 000 Personen (– 3,5 %).

Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im zweiten Quartal 2013 im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 um 295 000 (+ 0,8 %) auf 37,3 Millionen Personen. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger sank im selben Zeitraum um 53 000 Personen (– 1,2 %) auf 4,5 Millionen.

Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen stieg nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im zweiten Quartal 2013 im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 um 0,6 % auf 330,4 Stunden. Maßgeblichen Anteil daran hatte die größere Anzahl an Arbeitstagen im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen – erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 1,2 % auf rund 13,8 Milliarden Stunden.

Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten Arbeitsstunden für das zweite Quartal 2013 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem ersten Quartal 2009 im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen neu berechnet. Aus der Neuberechnung resultieren für die vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen auf gesamtwirtschaftlicher Ebene Vorjahresveränderungsraten, die von den bisher veröffentlichten Ergebnissen maximal um 0,1 Prozentpunkte nach oben beziehungsweise nach unten abweichen.

Die Ergebnisse des Zensus 2011 zur Erwerbstätigkeit werden im Rahmen der nächsten Generalrevision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) im Jahr 2014 in die Zeitreihen eingearbeitet. Die Veröffentlichung der Ergebnisse der VGR-Revision ist für August/September 2014 vorgesehen. Weitere Informationen finden sich unter: Erwerbstätigenrechnung und Zensus 2011: Warum weichen die Ergebnisse ab?.

Die aktuellen Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) zur Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren wie auch die aktuellen monatlichen Zeitreihen können auf den Fachbereichseiten zum Arbeitsmarkt abgerufen werden.

Detaillierte Ergebnisse und lange Zeitreihen zu den Erwerbstätigen und zur geleisteten Arbeitszeit können in der Datenbank GENESIS-Online über die Tabellen VGR des Bundes (81000-0012 und 81000-0016) und Arbeitsmarkt (13321) abgerufen werden.

Weitere Auskünfte gibt:
Ulf-Karsten Keil,
Telefon: +49 611 75 2633

Media Contact

Ulf-Karsten Keil Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

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