Meister-BAföG 2009: Erneuter Anstieg der Geförderten in Deutschland

2009 erhielten in Deutschland circa 158 000 Personen „Meister-BAföG“-Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz. Damit stiegen im zweiten Jahr in Folge die Gefördertenzahlen und damit verbunden das finanzielle Volumen der Förderungen. 31% der Geförderten waren Frauen.

Ihre Zahl nahm gegenüber 2008 um 12,7% auf rund 49 000 zu. Bei den Männern stieg die Gefördertenzahl im Jahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 13,1% auf 109 000. An Förderleistungen wurden insgesamt rund 456 Millionen Euro bewilligt, 19% mehr als 2008.

Mit dem „Meister-BAföG“ werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung durch Beiträge zu den Kosten der Bildungsmaßnahme und zum Lebensunterhalt finanziell unterstützt. Von den Förderleistungen des Jahres 2009 entfielen rund 315 Millionen Euro auf Darlehen und 141 Millionen Euro auf Zuschüsse.

Die Geförderten erhielten Zuschüsse zur Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (75 Millionen Euro), für den Lebensunterhalt (63 Millionen Euro), für den Kindererhöhungsbetrag (2 Millionen Euro) und zur Kinderbetreuung (0,3 Millionen Euro). Die Darlehen wurden für Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (171 Millionen Euro), für den Lebensunterhalt (142 Millionen Euro), für den Kindererhöhungsbetrag (knapp 2 Millionen Euro) und für die Anfertigung des „Meisterstücks“ (knapp 1 Million Euro) bewilligt. Inwieweit Darlehen in Anspruch genommen werden, können die Förderungsberechtigten frei entscheiden.

Insgesamt überwies die Kreditanstalt für Wiederaufbau im Jahr 2009 rund 223 Millionen Euro an die Geförderten.

Knapp 59 000 (37%) der Geförderten nahmen an einer Vollzeitfortbildung teil, 99 000 (63%) an einer Teilzeitfortbildung. Gegenüber 2008 stieg die Zahl der Vollzeitgeförderten um 18% und die der Teilzeitgeförderten um 10%.

83% der Geförderten waren zwischen 20 und 35 Jahre alt. Am stärksten vertreten waren die 25- bis 29-Jährigen (35%), gefolgt von den 20- bis 24-Jährigen (33%) und den 30- bis 34-Jährigen (15%).

Weitere Auskünfte gibt:
Udo Kleinegees,
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