Mehr Passagiere im öffentlichen Personenverkehr 2008

Im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen wurden von den Fahrgästen voraussichtlich rund 10,4 Milliarden Fahrten unternommen, das waren 0,9% mehr als im Jahr 2007. Die Fahrgäste fuhren dabei durchschnittlich rund neun Kilometer weit.

Die Beförderungsleistung – als Produkt aus den beförderten Personen und der Fahrtweite – lag damit bei 97,5 Milliarden Personenkilometern (Pkm). Sie war um 1,0% höher als 2007. Im Liniennahverkehr wurden Eisenbahnen (einschließlich S-Bahnen) im Jahr 2008 wesentlich stärker genutzt als im Vorjahr: Die Fahrgastzahlen wuchsen um 3,9% und die Beförderungsleistungen um 2,0%.

Dagegen nahmen im Jahresvergleich die Fahrgastzahlen im Straßenbahnverkehr (einschließlich Stadtbahnen, U-Bahnen, Schwebebahnen) um 0,4% und im Busverkehr um 0,2% leicht ab. Diese Entwicklung bei Straßenbahnen und Bussen wurde allerdings wesentlich durch den mehrere Wochen andauernden Streik im Frühjahr 2008 im Land Berlin beeinflusst (rund 12% aller Fahrgäste im Liniennahverkehr in Deutschland werden von Berliner Unternehmen befördert). In den anderen fünfzehn Bundesländern zusammen setzte sich dagegen der beständig leichte Zuwachs der letzten Jahre weiter fort.

Im Fernverkehr war die Schiene der Wachstumsträger. Fernreisende benutzten 124 Millionen Mal die Eisenbahn, das waren 4,5% mehr Fahrten als im Jahr 2007. Die Beförderungsleistung wuchs hier um 4,3% auf 35,7 Milliarden Personenkilometer. Die durchschnittliche Reiseweite blieb mit 287 Kilometern konstant. Im Linienfernverkehr mit Omnibussen wurden dagegen bei gleichbleibender Fahrgastzahl (zwei Millionen Reisende) weniger Personenkilometer als im Vorjahr erbracht: Die Beförderungsleistung sank um 3,9% auf 1,0 Milliarden Personenkilometer.

Der Personenverkehr in der Luftfahrt wuchs im Jahr 2008 wesentlich geringer als in den Vorjahren: Mit 166 Millionen Fluggästen wurde 2008 ein Plus von 1,2% verzeichnet. Das ist die niedrigste Wachstumsrate der letzten sechs Jahre. Im Gegensatz zu den Vorjahren lag dabei die Zunahme des Inlandsaufkommens höher als die Zunahme des Auslandsaufkommens. Im Luftverkehr mit dem Ausland stieg die Zahl der Fluggäste um 1,0% auf 141 Millionen Passagiere, das Inlandsaufkommen (25 Millionen Fluggäste) wuchs um 2,1%.

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