Im Jahr 2010 weniger Todesopfer im Straßenverkehr denn je

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren dies 495 Getötete oder 12% weniger als im Jahr 2009.

Damit hat sich der positive Trend der letzten Jahre in 2010 sogar noch verstärkt: Die Zahl der Getöteten erreichte den niedrigsten Stand seit 60 Jahren. Auch bei der Zahl der Verletzten im Straßenverkehr gab es gegenüber 2009 einen Rückgang, und zwar um 6,5% auf rund 371 700 Personen.

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung darf nicht vergessen werden, dass immer noch durchschnittlich 10 Menschen täglich im Straßenverkehr sterben und mehr als 1 000 verletzt werden.

Die Gesamtzahl der polizeilich aufgenommenen Unfälle ist im vergangenen Jahr um 3,8% auf rund 2,4 Millionen gestiegen. Die Zunahme ist ausschließlich auf Unfälle mit Sachschaden zurückzuführen – sie haben sich um 5,5% auf 2,1 Millionen erhöht. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist dagegen um 7,1% auf rund 288 800 zurückgegangen.

Maßgeblich beigetragen zu dem Ergebnis, dass für das Jahr 2010 zwar mehr Unfälle, aber deutlich weniger Getötete gezählt wurden, haben die winterlichen Witterungsverhältnisse der Monate Januar, Februar und Dezember. Auf schnee- und eisglatten Straßen kommt es vermehrt zu Unfällen, es bleibt jedoch häufiger bei Sachschaden, da nicht so schnell gefahren wird. Dementsprechend wurden die prozentual stärksten Rückgänge bei den Getöteten in diesen drei Monaten verzeichnet.

Erstmals seit vielen Jahren hat es in keinem Bundesland mehr Verkehrstote als im Vorjahr gegeben. Nur in Bremen starben im Jahr 2010 genauso viele Menschen auf den Straßen wie im Jahr 2009. In allen anderen Bundesländern wurden weniger Menschen im Straßenverkehr getötet. Prozentual den stärksten Rückgang hatte Hamburg (- 33% oder 11 Personen) gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (- 30% oder 47 Personen) und Schleswig-Holstein (- 23% oder 32 Personen).

Auf die Zahl der Einwohner bezogen starben in Deutschland im Jahr 2010 etwa 45 Personen je 1 Million Einwohner. Weit unter diesem Bundeswert lagen aufgrund ihrer Siedlungsstruktur die Stadtstaaten Hamburg (12), Berlin (13) und Bremen (20). Aber auch in Nordrhein-Westfalen (31) wurden wesentlich weniger Personen je 1 Million Einwohner bei Straßenverkehrsunfällen getötet als im Bundesdurchschnitt. Immer noch deutlich über dem Durchschnitt lagen die Werte für Brandenburg mit 76, für Sachsen-Anhalt mit 67 und für Mecklenburg-Vorpommern mit 65 Todesopfern je 1 Million Einwohner.

Im Dezember 2010 erfasste die Polizei in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 247 800 Straßenverkehrsunfälle, 19% mehr als ein Jahr zuvor. Durch den starken Wintereinbruch ereigneten sich im Dezember 2010 vor allem mehr Unfälle mit Sachschaden. Diese sind gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 23% auf etwa 229 900 gestiegen. Die Zahl der Unfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen, ist dagegen um ein Fünftel auf rund 18 000 zurückgegangen. Besonders stark abgenommen hat die Zahl der Getöteten. Im Dezember 2010 starben insgesamt 187 Menschen im Straßenverkehr, das waren 116 Personen oder 38% weniger als im Vorjahresmonat. So wenige Todesopfer gab es noch nie in einem Dezember seit Wiedereinführung der Straßenverkehrsunfallstatistik im Jahre 1953. Auch die Zahl der Verletzten hat im Dezember 2010 um 17% auf 23 700 deutlich abgenommen.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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