Importpreise März 2010: + 5,0% gegenüber März 2009

Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit September 2008 (+ 7,0% gegenüber September 2007). Im Februar 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 2,6% und im Januar 2010 + 1,4% betragen. Gegenüber Februar 2010 stieg der Einfuhrpreisindex im März 2010 um 1,7%.

Der Preisanstieg im März 2010 ist insbesondere auf die gestiegenen Energiepreise zurückzuführen (+ 22,1% gegenüber März 2009 und + 5,4% gegenüber Februar 2010). Die Preise für Rohöl erhöhten sich gegenüber März 2009 um 60,1% (+ 6,9% gegenüber Februar 2010) und für Mineralölerzeugnisse um 57,7% (+ 8,2% gegenüber Februar 2010).

Dagegen lagen die Preise für Erdgas im März 2010 deutlich niedriger als im März 2009 (- 23,6%); im Vergleich zum Februar 2010 stiegen sie um 1,7%. Dies war die vierte Preissteigerung in Folge. Das Preisniveau für Steinkohle lag ebenfalls deutlich unter dem von März 2009 (- 27,3%); gegenüber Februar 2010 verteuerten sich die Steinkohleimporte im März 2010 um 0,6%. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im März 2010 um 0,7% über dem Stand von März 2009 (+ 1,1% gegenüber Februar 2010).

Bei den Rohstoffen war Rohkupfer im März 2010 um 85,7% teurer als im März 2009. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise um 8,7%. Die Einfuhrpreise für das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel erhöhte sich im Vergleich zum März 2009 um 107,4% (+ 15,5% gegenüber Februar 2010). Nicht-Eisen-Metallerze waren im März 2010 um 58,7% teurer als im März 2009 (+ 7,6% gegenüber Februar 2010).

Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug erhöhten sich im Vergleich zum März 2009 um 33,1% (+ 4,8% gegenüber Februar 2010). Dagegen verbilligte sich Eisenerz gegenüber März 2009 um 26,3%. Im Vergleich zu Februar 2010 stiegen die Preise für Eisenerz um 4,3%. Es wurde zum vierten Mal in Folge teurer.

Im Nahrungsmittelsektor wurde im Vorjahresvergleich Rohkaffee um 15,5% teurer und setzte mit + 5,6% gegenüber Februar 2010 die seit Dezember 2009 zu beobachtende Preisentwicklung nach oben fort. Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse stiegen im März 2010 um 4,8% im Vergleich zum März 2009 (+ 0,5% gegenüber Februar 2010). Getreide war im Vergleich zum März 2009 um 4,9% billiger, stieg aber im Preis gegenüber Februar 2010 um 1,3%. Preiswerter als vor einem Jahr war auch importiertes Geflügelfleisch (- 7,6%; + 1,0% gegenüber Februar 2010).

Der Index der Ausfuhrpreise stieg im März 2010 im Vergleich zum März 2009 um 2,0%. Im Februar 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 0,8% und im Januar 2010 + 0,4% betragen. Bezogen auf den Vormonat Februar 2010 veränderte sich der Ausfuhrpreisindex um + 0,8%.

Eine methodische Kurzbeschreibung und weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Marion Knauer,
Telefon: (0611) 75-2302,
E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de

Media Contact

Marion Knauer Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer