Importpreise Juni 2009: – 11,3% gegenüber Juni 2008

Dies war der höchste Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit Februar 1987 (- 12,6%). Im Mai 2009 und im April 2009 hatte die Jahresveränderungsrate – 10,4% beziehungsweise – 8,6% betragen. Gegenüber Mai 2009 stieg der Einfuhrpreisindex um 0,4%.

Der Preisrückgang gegenüber Juni 2008 ist insbesondere auf die gesunkenen Preise für importierte Energieträger (- 38,1%) zurückzuführen. Die Preise für Rohöl sanken im Vorjahresvergleich um 42,7% und für Mineralölerzeugnisse um 44,1%.

Im Vergleich zum Vormonat stiegen im Juni 2009 jedoch die Preise für Rohöl um 12,4% und die Preise für Mineralölerzeugnisse um 12,5%.

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Juni 2009 um 5,7% unter dem Stand von Juni 2008 (gegenüber Mai 2009: – 0,6%).

Erdgas wurde im Juni 2009 ebenfalls billiger eingekauft als im vergleichbaren Vorjahresmonat (- 28,6%). Von Mai auf Juni 2009 sank der Erdgaspreis um 5,1%. Das Preisniveau für Steinkohle lag um 9,8% höher als im Juni 2008. Im Vormonatsvergleich verbilligten sich die Steinkohleimporte um 1,7%.

Bei den Rohstoffen waren insbesondere Nicht-Eisen-Metallerze billiger als im Juni 2008 (- 27,5%), im Vergleich zu Mai 2009 stiegen die Preise um 3,5%. Eisenerzimporte kosteten 8,6% weniger als im Mai 2009, waren aber im Juni 2009 um 1,3% teurer als im Vorjahresmonat.

Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug waren um 23,2% niedriger als im Vorjahresmonat, stiegen im Vergleich zum Mai 2009 jedoch um 1,6%. Rohkupfer konnte im Juni 2009 um 32,7% günstiger importiert werden als im Juni 2008, war aber um 6,0% teurer als im Mai 2009. Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel wurde ebenfalls im Vergleich zum Vorjahresmonat preiswerter (- 36,1%) und im Vergleich zu Mai 2009 teurer (+ 9,5%). Eisen, Stahl und Ferrolegierungen verbilligten sich gegenüber dem Vorjahr (- 35,2%) und wurden auch gegenüber dem Vormonat günstiger (- 1,0%). Rohaluminium kostete im Vorjahresvergleich weniger (- 21,8%), ebenso im Vormonatsvergleich (- 1,1%).

Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber Juni 2008 um 29,2% (- 0,9% gegenüber Mai 2009). Milch und Milcherzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,0% billiger (- 0,3% gegenüber dem Vormonat).

Der Index der Ausfuhrpreise sank im Juni 2009 im Vergleich zum Juni 2008 um 2,9%. Im Mai 2009 und im April 2009 war er im Vorjahresvergleich um 2,7% beziehungsweise 2,0% gesunken. Bezogen auf den Vormonat zeigte sich der Ausfuhrpreisindex nahezu unverändert (+ 0,1%).

Eine methodische Kurzbeschreibung und weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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Arno Kunz,
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