Februar 2014: Erwerbstätigkeit um 0,8 % über dem Vorjahresniveau

Gegenüber Februar 2013 war das ein Plus von 315 000 Personen oder 0,8 %. In den Monaten Oktober bis Dezember 2013 hatte die entsprechende Zuwachsrate bei + 0,6 % gelegen, im Januar 2014 bei + 0,7 %. Zu dieser Entwicklung hat auch der milde Winter beigetragen.

Erwerbslos waren im Februar 2014 rund 2,3 Millionen Personen, 198 000 weniger als ein Jahr zuvor. 

Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Februar 2014 gegenüber dem Vormonat Januar 2014 um 29 000 Personen oder um 0,1 %.

Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die Erwerbstätigenzahl im Februar 2014 gegenüber dem Vormonat um 45 000 Personen oder um 0,1 % zu.  

Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im Februar 2014 bei 2,35 Millionen Personen. Im Vergleich zu Februar 2013 nahm sie um 198 000 Personen oder 7,8 % ab. Gegenüber dem Vormonat Januar 2014 reduzierte sich die Erwerbslosenzahl um 47 000 Personen oder um 1,7 %.

Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse betrug die Zahl der Erwerbslosen 2,17 Millionen Personen. Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Februar 2014 bei 5,1 %.

Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Die Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung sind unter den Tabellennummern 13321-0001 (Monate), 13321-0002 (Quartale) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) und zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung unter 13231-0001 (Monate) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) verfügbar.

Methodische Hinweise: Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind vor allem auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen.

Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit etwa 60 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um eine kontinuierliche Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den Mikrozensus), die jährlich bei 1 % der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten – zum Beispiel von Schülern und Studierenden – vollständig zu erfassen. Solche Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

Jahresergebnisse, Quartalsergebnisse und weitere monatliche Ergebnisse stehen im Internet zur Verfügung. Unter dem Begriff Erwerbslosigkeit sind auch ergänzend die mit dem Berliner Verfahren (BV4.1) bereinigten Ergebnisse (Trend-Konjunktur-Komponente) zu finden.  

Die Ergebnisse des Zensus 2011 zur Erwerbstätigkeit werden im Rahmen der nächsten Generalrevision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) im Jahr 2014 in die Zeitreihen eingearbeitet. Die Veröffentlichung der Ergebnisse der VGR-Revision ist für August 2014 vorgesehen. Weitere Informationen finden sich unter: Erwerbstätigenrechnung und Zensus 2011: Warum weichen die Ergebnisse ab?.

>>> methodische Kurzbeschreibung Erwerbstätigkeit

>>> methodische Kurzbeschreibung Arbeitsvolumen

Weitere Auskünfte geben: für den Bereich der Erwerbstätigenrechnung: Ulf-Karsten Keil, Telefon: +49 611 75 2633,
für den Bereich der Arbeitskräfteerhebung: Andreas Grau, Telefon: +49 611 75 2124, Kontaktformular  

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Ulf-Karsten Keil Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

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