Februar 2012: Weiterer Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen

Die Zahl der Erwerbstätigen lag um 550 000 Personen über dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Erwerbslosen betrug im Februar 2012 rund 2,49 Millionen Personen, das waren rund 271 000 weniger als im Februar 2011.

Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung stieg im Februar 2012 die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2011 um 1,4 %. Dies war dieselbe Zuwachsrate wie schon im Januar 2012 (Dezember und November 2011: jeweils 1,3 %). Gegenüber dem Vormonat Januar stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Februar 2012 um 33 000 Personen oder 0,1 %. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlichen Schwankungen, ergibt sich ein Zuwachs von 41 000 Personen (+ 0,1 %).

Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung ging die Zahl der Erwerbslosen im Februar 2012 gegenüber dem Vorjahresmonat Februar 2011 um 9,8 % zurück: Sie sank um 270 000 auf 2,49 Millionen Personen. Gegenüber dem Vormonat Januar 2012 verringerte sich die Erwerbslosenzahl um 172 000 Personen oder 6,4 %. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse (Trend-Konjunktur-Komponente) erhöhte sich die Zahl der Erwerbslosen um 20 000 auf 2,42 Millionen (+ 0,8 %).

Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Februar 2012 bei 5,7 %. Gegenüber dem Vorjahresmonat Februar 2011 fiel sie damit um 0,6 Prozentpunkte. Im Vergleich zum Vormonat Januar 2012 blieb die Erwerbslosenquote unverändert.

Jahresergebnisse, Quartalsergebnisse und weitere monatliche Ergebnisse können auf den Fachbereichsseiten (ILO-Arbeitsmarktstatistik) (Erwerbstätige) abgerufen werden.

Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Die Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung stehen unter der Tabellennummer 13321-0001 (Monate) beziehungsweise 81000-001 (Quartale, Jahre) und zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung unter 13231-0001 (Monate) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) zur Verfügung.

Methodische Hinweise:
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind vor allem auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen.

Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit etwa 60 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um eine kontinuierliche Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den Mikrozensus), die jährlich bei 1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten – zum Beispiel von Schülern und Studierenden – vollständig zu erfassen. Solche Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

Zur monatlichen Berichterstattung zur Erwerbslosigkeit finden sich weitere methodische Hinweise auf den Fachbereichsseiten. Dort sind auch ergänzend die mit dem Berliner Verfahren (BV4.1) bereinigten Ergebnisse (Trend-Konjunktur-Komponente) zu finden.

Weitere Auskünfte geben:

für den Bereich der Erwerbstätigenrechnung:
Ulf-Karsten Keil,
Telefon: +49 611 75 2633,
für den Bereich der Arbeitskräfteerhebung:
Andreas Grau,
Telefon +49 611 75 2124,
www.destatis.de/kontakt

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Ulf-Karsten Keil Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

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