Fast 12 Prozent mehr Güterverkehr mit Binnenschiffen – Containertransporte nehmen um über ein Fünftel zu

Noch besser entwickelte sich der Containerverkehr mit einem Plus von 21,4%. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 111,3 Millionen Tonnen Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen befördert.

Damit wurde allerdings das Niveau von 2008 – vor der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise – noch nicht wieder erreicht. Damals waren im ersten Halbjahr 125,1 Millionen Tonnen befördert worden.

Mit einer Zunahme von 26,5% hat sich der Empfang aus dem Ausland am besten entwickelt. Es folgen der Durchgangsverkehr mit einem Plus von 9,5% und der Versand ins Ausland mit + 0,8%. Absolut bleibt in der Binnenschifffahrt der grenzüberschreitende Empfang mit 50,5 Millionen Tonnen die bedeutendste Verkehrsrelation, gefolgt vom Versand ins Ausland mit 25,3 Millionen Tonnen.

Differenziert nach beförderten Gütern wiesen insbesondere die für die Stahl- und die Chemische Industrie relevanten Abteilungen zweistellige Zuwachsraten auf. An der Spitze stehen hier Erze und Metallabfälle mit einem Plus von knapp 63%. Danach folgen die festen mineralischen Brennstoffe mit einem Anstieg um 26,3% und die Chemischen Erzeugnisse mit + 20,0%.

Abgenommen hat dagegen die Beförderung von Mineralölerzeugnissen (- 9,9%), Steinen und Erden (- 6,0%) und landwirtschaftlichen Erzeugnissen (- 3,0%). Die leicht rückläufige Entwicklung bei Steinen und Erden deutet auf eine weiterhin nur verhaltene Entwicklung im Bausektor hin. Mengenmäßig standen aber Steine und Erden mit 20,3 Millionen Tonnen weiterhin an der Spitze der beförderten Güter, gefolgt von festen mineralischen Brennstoffen mit 17,7 Millionen Tonnen.

Beim Transport von Containern auf Binnenschiffen war in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres eine Zunahme auf 1 077 000 TEU festzustellen. Das waren 190 000 TEU oder gut ein Fünftel mehr als im gleichen Zeitraum 2009. Verglichen mit dem 1. Halbjahr 2008 – damals wurden 1 102 000 TEU befördert – ist nur noch ein Rückgang von etwas mehr als 2% zu verbuchen. Der Einbruch bei den Containertransporten im Jahr 2009 ist damit nahezu ausgeglichen.

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