Erzeugerpreise November 2010: + 4,4% gegenüber November 2009

Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate hatten im November 2010 die Preissteigerungen für Energie. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Energiepreise um 7,4% zu, gegenüber Oktober 2010 um 0,2%.

Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im November 2010 um 3,2% höher als im November 2009. Gegenüber Oktober 2010 stiegen sie um 0,1%.

Bei den Hauptenergieträgern zeigten die Preise für Erdgas gegenüber dem Vorjahresmonat die höchste Veränderung. Im November 2010 waren sie 15,6% höher als ein Jahr zuvor (+ 0,3% gegenüber Oktober 2010). Erdgas für Haushalte war 1,3% teurer als im Vorjahresmonat (+ 0,2% gegenüber Oktober 2010), Ortsgasversorgungsunternehmen mussten 25,2% mehr bezahlen (+ 0,6% gegenüber Oktober 2010).

Mineralölerzeugnisse kosteten im November 2010 insgesamt 12,3% mehr als im November 2009 (leichtes Heizöl + 25,7%, Kraftstoffe + 9,0%, Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff + 27,9%). Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise für Mineralölerzeugnisse insgesamt um 1,7% (leichtes Heizöl + 4,7%, Kraftstoffe + 1,2%, Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff + 5,6%).

Über alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet lagen die Preise für elektrischen Strom 1,4% höher als im letzten Jahr (– 0,7% gegenüber Oktober 2010).

Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Vergleich zum November 2009 um 6,3% teurer (+ 0,1% gegenüber Oktober 2010). Zu den hohen Veränderungsraten trugen vor allem die Preise für Metalle bei. Sie lagen um 18,0% höher als im November 2009 (– 0,2% gegenüber Oktober 2010). Walzstahl war um 22,0% teurer als im Vorjahresmonat (– 2,5% gegenüber Oktober 2010). Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug waren 25,5% teurer als im November 2009 (+ 2,5% gegenüber Oktober 2010).
Getreidemehl kostete 34,4% mehr als im November 2009 (+ 0,1% gegenüber Oktober 2010). Futtermittel für Nutztiere verteuerte sich gegenüber November 2009 um 30,8% (+ 1,4% gegenüber Oktober 2010). Die Preise für Garne aus Baumwolle lagen 61,7% über denen des Vorjahresmonats (+ 30,1% gegenüber Oktober 2010).

Die Preise für Verbrauchsgüter lagen im November 2010 um 2,0% über denen im November 2009, gegenüber Oktober 2010 stiegen sie um 0,5%. Nahrungsmittel kosteten 3,9% mehr als im Vorjahresmonat (+ 1,0% gegenüber Oktober 2010). Frucht- und Gemüsesäfte waren 18,8% teurer als im November 2009 (+ 9,0% gegenüber Oktober 2010). Zucker war dagegen um 4,6% billiger als im November 2009 (unverändert gegenüber Oktober 2010).

Gebrauchsgüter (+ 0,6%) und Investitionsgüter (+ 0,6%) zeigten im November 2010 eine moderate Preisentwicklung gegenüber dem Vorjahresmonat.

Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im Publikationsservice von Destatis kostenlos erhältlich ist.

Lange Zeitreihen können auch kostenfrei über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.

Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: +49 611 75 2750,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

Media Contact

Gerda Gladis-Dörr Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Mehr Prozess- und Produktinnovationen in Deutschland als im EU-Durchschnitt

Mehr als jedes 3. Unternehmen (36 %) in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 (aktuellste Zahlen für die EU-Länder) neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt….

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Partner & Förderer