Ernte 2011: Viel Spargel, aber wenig Erdbeeren

Der Ernteertrag von Spargel liegt damit um 11% über dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre und noch über dem bisher höchsten Ernteertrag von 54 Dezitonnen je Hektar im Jahr 2009.

Zurückzuführen ist dies vor allem auf die warme und trockene Witterung im Frühjahr.

Auf die Erdbeerernte haben sich dagegen regionale Spätfröste zur Blütezeit im Mai und die lange Trockenperiode im Frühjahr insgesamt negativ ausgewirkt. Mit einem Ernteertrag von bundesweit durchschnittlich rund 108 Dezitonnen je Hektar zeigen die ersten Schätzungen, die auf den Angaben der Ernte- und Betriebsberichterstatter von Ende Juni 2011 beruhen, eine durchschnittliche Abnahme des Hektarertrages von etwa 6% gegenüber dem sechsjährigen Mittel von 2005 bis 2010. Einen geringeren Hektarertrag gab es zuletzt im Jahr 2004.

Aktuelle Angaben über die Anbauflächen 2011 werden voraussichtlich Anfang Oktober vorliegen. Im vergangenen Jahr (2010) wurde Spargel in Deutschland auf einer Fläche von 22 900 Hektar angebaut, wovon 18 800 Hektar abgeerntet wurden. Dies entspricht gut einem Fünftel der gesamten Gemüseanbaufläche in Deutschland. Erdbeeren wurden auf 13 400 Hektar geerntet.

Die bedeutendsten Spargelanbauländer sind Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg, die 2010 zusammen über mehr als die Hälfte der ertragsfähigen Spargelanbauflächen verfügten.

Besonders hohe Ernteerträge wurden im Jahr 2011 mit über 60 Dezitonnen je Hektar in Thüringen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hessen ermittelt. Auch beim Erdbeeranbau waren Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen neben Baden-Württemberg und Bayern mit gemeinsam 74% der Anbaufläche im Jahr 2010 die bedeutendsten Länder. Die höchsten voraussichtlichen Ernteerträge bei Erdbeeren wurden im Jahr 2011 mit über 120 Dezitonnen je Hektar in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen geschätzt.

Ausführliche Ergebnisse stehen unter www.destatis.de im Bereich Publikationen, Fachveröffentlichungen als Fachserie 3, Reihe 3.2.1 „Wachstum und Ernte – Gemüse“ zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Weitere Auskünfte gibt:

Zweigstelle Bonn,
Bettina Hilf,
Telefon: (0611) 75-8635,
www.destatis.de/kontakt

Media Contact

Bettina Hilf Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer