Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche: 129 ha/Tag

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland zwischen den Jahren 1997 und 2001 insgesamt um 1 887 km² oder 129 ha/Tag zugenommen. Dies geht aus der Flächenerhebung 2001 hervor. Die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke hat sich damit gegenüber dem Zeitraum 1993 bis 1997 beschleunigt, in dem die Zunahme noch 120 ha/Tag betrug.

„Siedlungs- und Verkehrsfläche“ und „versiegelte Fläche“ dürfen allerdings nicht gleichgesetzt werden. Die Siedlungs- und Verkehrsflächen umfassen auch einen erheblichen Anteil unbebauter und nicht versiegelter Flächen. Darunter können sich auch solche befinden, die zum Ausgleich für den Eingriff in Natur und Landschaft durch Bebauung und Versiegelung bereitgestellt wurden.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche hat damit zwischen 1997 und 2001 um 4,5 % zugenommen. Größer geworden ist auch die Waldfläche in Deutschland und zwar um 0,4 % oder 407 km² sowie die Wasserfläche (+ 1,8 % bzw. 144 km²). Reduziert hat sich dagegen die Landwirtschaftsfläche (einschließlich Moor und Heide) um 1,1 % oder 2 047 km².

Die Betrachtung der aktuellen Struktur der Flächeninanspruchnahme im Jahr 2001 ergibt folgendes Bild:

43 939 km² oder 12,3 % der Bodenfläche Deutschlands (357 031 km²) werden für Siedlungs- und Verkehrszwecke benötigt. Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Bodenfläche liegt in den Stadtstaaten Berlin (69,0 %), Hamburg (57,0 %) und Bremen (55,8 %) am höchsten. In den anderen Bundesländern reicht die Spanne des Siedlungs- und Verkehrsflächenanteils von 6,7 % in Mecklenburg-Vorpommern bis 21,0 % in Nordrhein-Westfalen.

Mit 191 028 km² nimmt die Landwirtschaftsfläche 53,5 % der Bodenfläche Deutschlands ein. Sieht man von den Stadtstaaten ab, so reichen die Anteile an der Bodenfläche von 42,8 % in Rheinland-Pfalz bis 72,2 % in Schleswig-Holstein.

Der Wald bedeckt 105 314 km² oder 29,5 % der Bodenfläche Deutschlands. Stellt man hier die gleiche Betrachtung an wie bei der Landwirtschaftsfläche, so zeigt sich bei den Flächenstaaten ein umgekehrtes Bild: Schleswig-Holstein weist mit 9,5 % den niedrigsten und Rheinland-Pfalz mit 40,8 % den höchsten Waldanteil auf.

Die Wasserfläche nimmt mit 8 085 km² einen Anteil von 2,3 % an der Bodenfläche Deutschlands ein. Besonders groß sind die von Wasser bedeckten Flächen in Bayern (1 374 km²) und Mecklenburg-Vorpommern (1 276 km²). Damit befindet sich rund ein Drittel der Wasserfläche Deutschlands in diesen beiden Bundesländern.

Von Sonstigen Flächen (Abbauland, Unland u.a.) sind 8 665 km² oder 2,4 % der Bodenfläche Deutschlands bedeckt.

Detailliertere Ergebnisse der Flächenerhebung 2001 bietet das Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Umwelt – Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung.

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Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

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