Aktuelle Elterngeldstatistik: Väter aus Berlin und Bayern bei den Vätermonaten ganz vorn

„Die Väter aus Berlin und Bayern geben bundesweit das Tempo vor, wenn es darum geht, sich aktiv bei der Erziehung ihrer Kinder einzubringen“, freut sich Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen über heute veröffentlichten Zahlen zum Elterngeld. In Berlin haben im dritten Quartal dieses Jahres 12,4% der Väter Elterngeld beantragt, in Bayern 11,2%. Das sind mehr als dreimal so viele Väter wie vor Einführung des Elterngeldes am 1. Januar – damals nahmen nur 3,5% Väter Elternzeit.

Nach dem ersten Dreivierteljahr haben nun im Bundesdurchschnitt 9,6% aller Väter Elterngeld beantragt. „Wir sehen, dass das Elterngeld immer mehr Wirkung entfaltet und den richtigen Ansatz verfolgt. Immer mehr Väter trauen sich zu, Zeit für ihre Kinder zu nehmen, weil ihr Einkommen nicht komplett weg bricht und das Gesetz ihnen bei ihren Arbeitgebern den Rücken stärkt“, erklärt von der Leyen zur aktuellen Elterngeldstatistik des Statistischen Bundesamtes. „Was mich besonders freut: Es entscheiden sich wieder mehr junge Menschen in Deutschland für das Glück, mit Kindern zu leben“, so die Bundesfamilienministerin. Im ersten halben Jahr 2007 wurden 313.079 Kinder geboren. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 313.896 Kinder, also 0,2% mehr. Doch die Zahl der Frauen zwischen 15 und 45 Jahren hat von 1996 bis 2006 um 0,9 Millionen abgenommen.

„Tatsache ist, dass es durch den Geburtenrückgang der vergangenen 30 Jahre heute ganze Müttergenerationen fehlen, die Kinder bekommen können. Entscheidend ist, dass junge Frauen sich jetzt wieder öfter für ein Leben mit Kindern entscheiden und deshalb die Anzahl der Kinder pro Frau, also die Geburtenrate, wieder ansteigt“, so die Ministerin.

Nach nur neun Monaten des Jahres 2007 wurden bereits 387.000 Elterngeldanträge bewilligt. Jede zehnte Bewilligung (9,6%) geht an einen Vater (37.000). Das ergibt sich aus der Elterngeldstatistik für das dritte Quartal 2007. Zwei Drittel der Väter, die Elterngeld beantragt haben, erhält ein einkommensabhängiges Elterngeld. „Diese Väter treten ganz bewusst im Beruf kürzer, um Zeit für ihr Kind zu haben“, so von der Leyen. 57% der Väter, die Elterngeld in den ersten neun Monaten beantragt haben, nehmen zwei Monate. „Allen anderen ist das noch nicht genug. Sie wollen mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen“, erklärt von der Leyen. Knapp ein Viertel der Väter nimmt eine Zeit zwischen drei und elf Monaten in Anspruch. Jeder Fünfte möchte für zwölf Monate aus dem Beruf aussteigen bzw. seine Arbeitszeit reduzieren. Die Mütter beantragen zu 86% für ein ganzes Jahr das Elterngeld.

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