Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche: 113 Hektar/Tag

Gegenüber dem Vierjahresdurchschnittswert von 2002 bis 2005 von 114 Hektar/Tag hat sich die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke damit geringfügig verlangsamt. Ziel der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung ist es, die tägliche Inanspruchnahme neuer Siedlungs- und Verkehrsflächen bis zum Jahr 2020 auf 30 Hektar/Tag zu reduzieren.

Betrachtet man die Ergebnisse der jährlichen Erhebungen der Siedlungs- und Verkehrsfläche im Zeitraum 2003 bis 2006, so wechseln sich hier Rückgang und Anstieg der Flächeninanspruchnahme ab. Da auf ein einzelnes Jahr bezogene Aussagen jedoch häufig durch externe Effekte – in erster Linie Umstellungen im amtlichen Liegenschaftskataster – beeinflusst sind, spiegeln die vorgenannten vierjährigen Durchschnittszahlen den langfristigen Trend besser wider.

„Siedlungs- und Verkehrsfläche“ und „versiegelte Fläche“ dürfen nicht gleichgesetzt werden. Die Siedlungs- und Verkehrsflächen umfassen auch einen erheblichen Anteil unbebauter und nicht versiegelter Flächen.

Die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke hat im Jahr 2006 um 387 km² oder 0,8% gegenüber 2005 zugenommen. Der Zuwachs der Siedlungsfläche beträgt dabei 298 km² oder 1,0%, die Zunahme der Verkehrsfläche 89 km² oder 0,5%. Gegenüber 1992, dem ersten Jahr, in dem für Deutschland in seinen heutigen Grenzen Zahlen vorliegen, hat die Siedlungs- und Verkehrsfläche um 6 133 km² (+ 15,2%) zugenommen. Davon entfallen 4 946 km² auf die Siedlungsfläche (+ 20,7%) und 1 186 km² auf die Verkehrsfläche (+ 7,2%).

Die gegenwärtige Struktur der Flächeninanspruchnahme für Siedlungs und Verkehrszwecke zeigt folgendes Bild: 46 438 km² oder 13,0% der Bodenfläche Deutschlands (357 115 km²) werden für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Anspruch genommen. Davon entfallen 28 811 km² oder 8,1% auf die Siedlungsfläche, 17 627 km² oder 4,9% auf die Verkehrsfläche.

Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche liegt in den Stadtstaaten Berlin (69,7%), Hamburg (59,4%) und Bremen (56,7%) am höchsten. In den anderen Bundesländern reicht die Spanne des Siedlungs- und Verkehrsflächenanteils von 7,5% in Mecklenburg-Vorpommern bis 21,9% in Nordrhein-Westfalen.

Betrachtet man lediglich den Verkehrsflächenanteil an der Bodenfläche, so liegt auch dieser in den Stadtstaaten Berlin (15,2%), Hamburg (12,1%) und Bremen (11,8%) am höchsten. In den anderen Bundesländern bewegt sich der Anteil der Verkehrsfläche zwischen 2,9% in Mecklenburg-Vorpommern und 6,9% in Nordrhein-Westfalen.

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