14% mehr deutsche Studierende im Ausland

Die Bereitschaft der deutschen Studierenden zu Studienaufhalten im Ausland ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Während 1995 auf 1 000 deutsche Studierende an inländischen Hochschulen noch 24 deutsche Studierende an Hochschulen im Ausland kamen, waren es 2005 bereits 44.

Die drei beliebtesten Zielländer waren 2005 die Niederlande mit 15,7% aller deutschen Studierenden im Ausland, das Vereinigte Königreich mit 15,3% und Österreich mit 13,4%. Es folgten die Vereinigten Staaten (11,6%), die Schweiz (10,3%) und Frankreich (9,1%). Diese sechs Länder zusammen nahmen damit gut drei Viertel der im Ausland studierenden Deutschen auf.

Die Verteilung der deutschen Studierenden im Ausland nach Fächergruppen unterscheidet sich in den Zielländern erheblich. Zum Beispiel sind in den Niederlanden 44% aller deutschen Studierenden in der Fächergruppe „Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ eingeschrieben, während in Frankreich rund 45% aller deutschen Studierenden in der Fächergruppe „Sprach- und Kulturwissenschaften, Sport“ studieren. Ungarn bildet insofern einen Sonderfall, als dort rund 70% der deutschen Studierenden in „Humanmedizin“ eingeschrieben sind.

Aber auch die deutschen Hochschulen sind attraktiv für ausländische Studierende. Während im Wintersemester 1995/96 an deutschen Hochschulen 98 389 ausländische Studierende eingeschrieben waren, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben hatten, waren es im Wintersemester 2005/2006 bereits 189 450.

Weitere Ergebnisse zu deutschen Studierenden an ausländischen Hochschulen enthält die heute veröffentlichte Broschüre „Deutsche Studierende im Ausland – Statistischer Überblick 1995 – 2005“. Hierfür hat das Statistische Bundesamt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Zahlen über Art und Umfang von Studienaufenthalten deutscher Studierender an Hochschulen im Ausland zusammengestellt. Die Daten stammen aus einer Umfrage des Statistischen Bundesamtes bei den für Bildungsstatistik zuständigen Institutionen der Zielländer sowie von Eurostat und der UNESCO.

Die Veröffentlichung ist über den Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/publikationen) als PDF-Datei zum kostenlosen Download zu beziehen.

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Christiane Krüger-Hemmer,
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