Im Jahr 2005 deponierte Siedlungsabfälle halbiert

Im Jahr 2004 war die deponierte Abfallmenge mit 56,7 Millionen Tonnen noch 11 Millionen Tonnen höher gewesen. Der Rückgang um 19% kann unter anderem auf die seit Juni 2005 geltende Anforderung der Abfallablagerungsverordnung zurückgeführt werden, nach der keine biologisch abbaubaren Siedlungsabfälle mehr unbehandelt deponiert werden dürfen.

Im Jahr 2005 wurden 3,9 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle deponiert, was einem Rückgang um 54% zum Vorjahr entspricht.

Auch bei den abgelagerten Abfällen aus der Abfallbehandlung, den sogenannten Sekundärabfällen, war im Jahr 2005 eine überdurchschnittliche Abnahme (- 26%) auf 8,2 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Eine weitere Ursache für den Rückgang der Abfallablagerung insgesamt lässt sich vermutlich auf die schleppende Baukonjunktur im Jahr 2005 zurückführen. Zumindest ging auch die Menge der deponierten Bau- und Abbruchabfälle, der größten Stofffraktion, um 9% auf 23,2 Millionen Tonnen zurück.

Im Gegenzug führte die geringere Ablagerungsquote zu einem Anstieg der behandelten Abfallmengen in mechanisch-biologischen und thermischen Abfallbehandlungsanlagen auf 2,5 beziehungsweise 19,5 Millionen Tonnen (+ 64% beziehungsweise + 6%). Ebenso kann der Anstieg der Mitverbrennung in Feuerungsanlagen auf 11,1 Millionen Tonnen (+ 17%) auf das Ablagerungsverbot zurückgeführt werden.

23% der 45,7 Millionen Tonnen Abfälle im Jahr 2005 kamen aus der eigenen Produktion von Unternehmen und wurden auf betriebseigenen Deponien entsorgt. Die übrigen Abfälle (77%) wurden von Dritten angeliefert, wobei diese vorwiegend (76%) aus dem Inland stammten; nur 1% wurde aus dem Ausland angeliefert.

Detaillierte Ergebnisse der Erhebung über die Abfallentsorgung und weitere Themenfelder der Abfallstatistik enthält die Fachserie 19, Reihe 1 „Umwelt – Abfallentsorgung 2005“, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/publikationen zum kostenlosen Download bereitsteht.

Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn,
Barbara Firmenich,
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