Einkaufsmanager-Index: Zum 21. Mal in Folge Auftragswachstum
Die Unternehmen stellten dank kräftigem Wachstum bei Produktion und Auftragseingang neue Arbeitnehmer ein: Der zweitstärkste Stellenaufbau der letzten sechseinhalb Jahre erstreckte sich über alle Industriebereiche.
Der Auftragseingang legte zum 21. Mal in Folge zu: Seit Anfang 2000 waren die Auftragsorders nicht über einen vergleichbar langen Zeitraum durchgehend gewachsen. Die positive Konjunkturentwicklung führte in allen Industriebereichen, insbesondere jedoch bei Investitionsgüterherstellern, zu einem Auftragsplus. Aufgrund der starken Nachfrage sowie Engpässen bei den Vormaterialien bedienten die Firmen Aufträge verstärkt aus ihren Fertigwarenlagerbeständen.
Gestiegene Beschaffungskosten sowie die robuste Nachfrage nach Industrieprodukten ermutigten die Unternehmen, die Verkaufspreise – besonders für Vormaterialien (Metalle) – kräftig zu erhöhen. Die Inflationsrate fiel dennoch so niedrig aus wie zuletzt vor 14 Monaten. Engpässe bei den Lieferanten führten zu einer deutlichen Verlängerung der Lieferzeiten.
Der „NTC/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI), bisher RBS/BME-Einkaufsmanager-Index, ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe NTC Research, Henley-on-Thames, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
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