Erzeugerpreise April 2007: + 1,6% gegenüber April 2006

Hohe Jahresteuerungsraten weisen wie schon in den vergangenen Monaten Vorleistungsgüter auf, deren Preise im April 2007 um durchschnittlich 5,3% über dem Vorjahresniveau lagen. Auffällig sind in diesem Zusammenhang die Preisanstiege bei Metallen und Metallerzeugnissen: Walzstahl verteuerte sich im Vergleich zum April 2006 um 16,4%, Drahtwaren um 16,2%, Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus um 11,5%, Rohre aus Eisen oder Stahl um 11,4%, Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse um 6,6%, Gießereierzeugnisse um 3,0%. Auch bei Holz und Holzwaren waren im April 2007 sehr hohe Jahresteuerungsraten zu verzeichnen: Holzhackschnitzel + 57,9%, Nadelschnittholz + 24,4%, Spanplatten + 17,2%.

Erstmalig seit März 2004 lagen die Energiepreise insgesamt wieder unter dem Niveau des Vorjahres (- 1,9%). Gegenüber dem Vormonat ermäßigten sich die Energiepreise um durchschnittlich 0,8%, obwohl die Preise für Mineralölerzeugnisse im April 2007 weiter anstiegen (+ 3,8% gegenüber März 2007). Mineralölprodukte waren aber dennoch billiger als im April 2006 (- 3,5%). Im Einzelnen ergaben sich folgende Preisänderungen gegenüber dem Vormonat (beziehungsweise gegenüber April 2006): schweres Heizöl + 8,7% (- 21,3%), leichtes Heizöl + 6,6% (- 12,4%), Kraftstoffe + 3,4% (- 1,2%), Flüssiggas + 0,7% (- 3,2%). Elektrischer Strom verteuert sich im April 2007 gegenüber März 2007 um 1,1%, im Vergleich zum Vorjahr lagen die Strompreise jedoch um durchschnittlich 2,6% niedriger. Insbesondere gewerbliche Sondervertragskunden bezogen ihren Strom im April 2007 deutlich billiger als im Vorjahr (- 4,9%). Die Erdgaspreise sanken im April 2007 gegenüber März 2007 spürbar (- 5,2%), im Vergleich zum Vorjahr war Erdgas um 0,6% billiger. Ohne Berücksichtigung von Energie sind die Erzeugerpreise im April 2007 gegenüber dem Vorjahr um 2,9% gestiegen.

Weitere signifikante Preissteigerungen gegenüber April 2006 wurden auch bei folgenden Güterarten festgestellt: Futtermittel für Nutztiere (+ 18,6%), metallische Sekundärrohstoffe (+ 15,6%), Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse (+ 10,5%), Glas- und Glaswaren (+ 9,2%), Zement (+ 6,6%), Verlagserzeugnisse (+ 5,3%), chemische Grundstoffe (+ 4,2%), Papier, Pappe und Waren daraus (+ 3,0%), Maschinen (+ 2,5%), Bier (+ 2,4%), Geräte der Elektrizitätserzeugung und – verteilung (+ 2,3%), Möbel (+ 2,2%), Gummi- und Kunststoffwaren (+ 2,1%), Tabakerzeugnisse (+ 2,0%) sowie Backwaren (+ 1,7%). Billiger als vor Jahresfrist waren dagegen Datenverarbeitungsgeräte und – einrichtungen (- 26,8%), inländisch gefördertes Erdöl (- 16,4%), elektronische Bauelemente (- 11,2%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 6,7%) sowie Fleisch (- 5,1%).

Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich im April 2007 vor allem inländisch gefördertes Erdöl (+ 10,4%), metallische Sekundärrohstoffe (+ 8,4%), Milchpulver (+ 7,2%), Akkumulatoren und Batterien (+ 6,7%), Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus (+ 5,6%), Drahtwaren (+ 5,3%), Walzstahl (+ 2,5%), isolierte Elektrokabel (+ 1,8%), Frischbeton (+ 1,2%), Spanplatten (+ 1,1%) sowie Zement (+ 1,1%). Sinkende Preise im Vergleich zum März 2007 gab es vor allem bei folgenden Erzeugnissen: Holzhackschnitzel (- 10,0%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 3,6%), anorganische Grundstoffe und Chemikalien (- 1,2%), elektronische Bauelemente (- 1,2%), Nadelschnittholz (- 1,1%) sowie nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 0,7%).

Weitere Auskünfte gibt:
Klaus Pötzsch,
Telefon: (0611) 75-2444,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

Media Contact

Klaus Pötzsch presseportal

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer