Erzeugerpreise im Januar 2002 um 0,1 % niedriger als im Vorjahr

Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, mitteilt, lag der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Januar 2002 um 0,1 % unter dem Niveau von Januar 2001. Eine geringere jährliche Preissteigerungsrate hatte es zuletzt im September 1999 (– 0,5 %) gegeben. Im Dezember 2001 hatte die Jahresveränderungsrate + 0,1 % betragen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Januar 2002 um 0,6 % gestiegen.

Im Januar 2002 verteuerten sich auf der Erzeugerstufe vor allem Güter, die von Steuererhöhungen betroffen waren. So erhöhten sich die Preise für Tabakerzeugnisse gegenüber Dezember 2001 um 8,0 %, was hauptsächlich auf die Erhöhung der Tabaksteuer zu Jahresbeginn 2002 zurückzuführen sein dürfte. Auch die vierte Stufe der Ökosteuer wirkte sich offenbar auf die Erzeugerpreise aus: Die Preise für Kraftstoffe waren beispielsweise um 3,3 % höher als im Dezember 2001 (darunter Benzin + 3,8 %, Diesel + 2,7 %); elektrischer Strom verteuerte sich um durchschnittlich 1,6 %.

Trotz der Steuererhöhungen bei Kraftstoffen und Strom lagen die Energiepreise im Januar 2002 insgesamt unter dem Vorjahresniveau (– 2,2 %). Dazu trugen vor allem die Mineralölerzeugnisse (– 6,0 %, darunter Kraftstoffe – 1,3 %, leichtes Heizöl – 17,4 % und Flüssiggas – 30,8 %) bei. Erdgas war im Januar 2002 um 5,0 % billiger als im Januar 2001.

Starke Preiserhöhungen wurden im Januar 2002 gegenüber dem Vorjahresmonat unter anderem bei folgenden Gütern festgestellt:

Raffinierte Pflanzenöle (+ 32,7 %), Fischerzeugnisse (+ 22,3 %), Apparate zum Filtrieren und Reinigen von Gasen , Edelmetalle ( + 7,4 %), Kunststofffenster und -rahmen (+ 7,2 %), Zentralheizungskessel (+ 6,6 %), Sanitärarmaturen (+ 6,0 %), pharmazeutische Grundstoffe (+ 5,4 %), Holzmöbel für Küchen (+ 5,3 %), synthetische Spinnfasern (+ 4,6 %), fotochemische Erzeugnisse (+ 4,2 %), Rindfleisch (+ 4,1 %) sowie Dachsteine aus Beton (+ 4,0 %).

Billiger als vor Jahresfrist waren im Januar 2002 unter anderem:

Organische Grundstoffe und Chemikalien (– 15,7 %), Polyethylen (– 12,5 %), Roheisen und Stahl (– 10,6 %), %), PVC (– 10,3 %), Butter (– 9,0 %), Kupfer und Halbzeug daraus (– 8,0 %), Gewürze (– 7,8%), synthetischer Kautschuk (– 6,6 %), elektronische Bauelemente (– 6,4 %), Aluminium und Halbzeug daraus (– 6,3 %), Spanplatten (– 5,5 %), Mauerziegel (– 4,4 %), Röstkaffee (– 3,6 %) und Nadelschnittholz (– 3,2 %).

 

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland

Jahr / Monat

1995 = 100

Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum

Veränderung
gegenüber
Vormonat

%

1997 D

 

99,9

+ 1,1

1998 D

 

99,5

– 0,4

1999 D

 

98,5

– 1,0

2000 D

 

101,8

+ 3,4

2001 D

 

104,9

+ 3,0

2001

Januar

104,4

+ 4,6

+ 0,8

Februar

104,7

+ 4,7

+ 0,3

März

104,9

+ 4,9

+ 0,2

April

105,4

+ 5,0

+ 0,5

Mai

105,6

+ 4,6

+ 0,2

Juni

105,7

+ 4,3

+ 0,1

Juli

105,2

+ 3,1

– 0,5

August

105,1

+ 2,7

– 0,1

September

105,2

+ 1,9

+ 0,1

Oktober

104,3

+ 0,6

– 0,9

November

104,0

+ 0,1

– 0,3

Dezember

103,7

+ 0,1

– 0,3

2002

Januar

104,3

– 0,1

+ 0,6

______________
D = Jahresdurchschnitt

Weitere Angaben enthält der Monatsbericht für Januar 2002 der Fachserie 17, Reihe 2 (Verlag Metzler-Poeschel, Verlagsauslieferung SFG-Servicecenter Fachverlage GmbH, Postfach 43 43, 72774 Reutlingen, Telefon: 07071/93 53 50, Telefax: 07071/93 53 35, E-Mail: destatis@s-f-g.com, Bestell-Nr. 2170200-02101.

Ausgewählte aktuelle Indizes und Preise sind auch online im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/shop erhältlich.

 

Weitere Auskünfte erteilt: Klaus Pötzsch,
Telefon: (0611) 75-2444,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de


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Klaus Pötzsch Pressemitteilung

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