Mehr Erwerbstätige auch außerhalb der Dienstleistungsbereiche

Damit erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 452 000 Personen oder 1,2%, nach Zuwächsen von 0,1%, 0,7% und 1,0% in den ersten drei Quartalen des Jahres 2006. In dieser Entwicklung spiegelt sich die anhaltend günstige Konjunktur wider. Zudem wurde das Ergebnis im vierten Quartal 2006 von der für diese Jahreszeit außergewöhnlich milden Witterung begünstigt.

Gegenüber dem Vorquartal stieg die Zahl der Erwerbstätigen im vierten Quartal 2006 – zum Teil saisonal begründet – um 1,0% (+ 395 000 Personen). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der jahreszeitlich bedingten Schwankungen, wuchs die Zahl der Erwerbstätigen im Vorquartalsvergleich um 0,3% (+ 115 000 Personen).

Wie im gesamten Jahresverlauf zuvor waren auch im vierten Quartal 2006 die größten Beschäftigungsgewinne im Dienstleistungssektor zu verzeichnen. Insgesamt stieg die Zahl der Erwerbstätigen in den Dienstleistungsbereichen im Vorjahresvergleich um 1,6%. Zu diesem Gesamtergebnis trug auch das Wachstum in der den unternehmensnahen Dienstleistungen zugehörigen Zeitarbeitsbranche bei.

Beschäftigungszuwächse gegenüber dem Vorjahr gab es im vierten Quartal 2006 zudem im Baugewerbe (+ 0,8%) sowie in der Land- und Forstwirtschaft (+ 0,4%). Arbeitsplatzverluste gab es ein weiteres Mal im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe); allerdings fielen diese im vierten Quartal 2006 mit – 0,4% im Vorjahresvergleich schwächer aus als in den drei Quartalen zuvor.

Vom Anstieg der Erwerbstätigkeit im vierten Quartal 2006 profitierten insbesondere die Arbeitnehmer: Deren Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr um 402 000 Personen (+ 1,2%) auf rund 35,3 Millionen Personen. Davon entfiel der größte Zuwachs wiederum auf den Bereich voll sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger wuchs im vierten Quartal 2006 um 50 000 Personen (+ 1,1%) auf rund 4,4 Millionen an.

Nach vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat sich die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im vierten Quartal 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 0,2% auf 362,5 Stunden verringert. Ausschlaggebend hierfür war unter anderem, dass im vierten Quartal 2006 ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand als im Vorjahresquartal und die Teilzeitquote weiter zunahm. Gleichzeitig stieg das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen als Produkt aus Erwerbstätigenzahl und Arbeitszeit je Erwerbstätigen um 0,9% auf 14,4 Milliarden Stunden an.

Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren können im Internet- Angebot des Statistischen Bundesamtes direkt unter http://www.destatis.de/indicators/d/vgr010ad.htm und http://www.destatis.de/basis/d/vgr/vgrtab10.htm abgerufen werden.

Weitere Auskünfte gibt:
Dagmar Ziegler,
Telefon: (0611) 75-2634,
E-Mail: arbeitsmarkt@destatis.de

Media Contact

Dagmar Ziegler presseportal

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer