Erzeugerpreise Januar 2007: + 3,2% gegenüber Januar 2006

Dies ist der niedrigste Stand der Jahresteuerungsrate seit Dezember 2004 (+ 2,9%). Im Dezember 2006 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 4,4% und im November 2006 bei + 4,7% gelegen. Der Rückgang der Jahresteuerungsrate resultiert aus einem statistischen Basiseffekt: Die im Januar 2006 beobachteten Preiserhöhungen gegenüber Dezember 2005 von 1,2% fließen im Januar 2007 nicht mehr in die Berechnung der Vorjahresrate ein. Gegenüber Dezember 2006 blieb der Erzeugerpreisindex unverändert.

Die Preise für Mineralölprodukte gingen im Januar 2007 weiter zurück (- 2,1% gegenüber Dezember 2006) und waren mit einem Minus von 5,1% auch deutlich billiger als im Januar 2006. Für einzelne Mineralölprodukte ergaben sich folgende Preisänderungen gegenüber dem Vormonat (beziehungsweise Januar 2006): leichtes Heizöl – 9,9% (- 13,5%), schweres Heizöl – 2,6% (- 12,3%), Flüssiggas – 1,5% (- 19,2%), Kraftstoffe – 0,6% (- 3,4%). Die Preise für elektrischen Strom stiegen im Januar 2007 gegenüber Dezember 2006 leicht an (+ 0,7%), im Vergleich zum Vorjahr lagen die Strompreise um durchschnittlich 3,2% höher. Erdgas verbilligte sich im Januar 2007 gegenüber Dezember 2006 um 0,7%. Dabei gingen vor allem die Gaspreise für industrielle Großabnehmer mit einer Jahresabnahme von mehr als 500 000 Megawattstunden deutlich zurück (- 4,5%). Im Vergleich zum Vorjahr war Erdgas zwar auch im Januar 2007 noch erheblich teurer (+ 9,7%). Die in den letzten Monaten gefallenen Preise für Mineralölerzeugnisse dürften jedoch aufgrund der Ölpreisbindung zu weiter fallenden Preisen für Erdgas führen. Ohne Berücksichtigung von Energie sind die Erzeugerpreise im Januar 2007 gegenüber dem Vorjahr um 2,9% gestiegen.

Weiterhin deutlich teurer als im Vorjahr sind die Preise für eine Reihe von Vorleistungsgütern. Nichteisenmetalle waren zum Beispiel im Januar 2007 um 19,3% teurer als im Vorjahr (darunter Blei, Zink und Zinn + 60,3%, Kupfer und Kupferhalbzeug + 20,3%, Aluminium und Halbzeug daraus + 10,8%). Auch bei anderen Vorleistungsgütern waren im Januar 2007 ähnlich hohe Jahresteuerungsraten zu verzeichnen: Nadelschnittholz + 28,8%, metallische Sekundärrohstoffe + 24,8%, Walzstahl + 16,0%, Eisen- und Stahlrohre + 12,7%, chemische Grundstoffe + 5,3% sowie Gießereierzeugnisse + 5,2%. Der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr für Vorleistungsgüter insgesamt betrug im Januar 2007 5,7%.

Weitere signifikante Preissteigerungen gegenüber Januar 2006 wurden auch bei folgenden Güterarten festgestellt: Futtermittel für Nutztiere (+ 16,7%), Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse (+ 9,6%), Glas und Glaswaren (+ 8,3%), Verlagserzeugnisse (+ 4,4%), Metallerzeugnisse (+ 4,4%), Papier, Pappe und Waren daraus (+ 2,9%), Maschinen (+ 2,2%) sowie Möbel (+ 1,8%). Billiger als vor Jahresfrist waren dagegen Datenverarbeitungsgeräte und – einrichtungen (- 22,6%), elektronische Bauelemente (- 8,8%) sowie nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 8,4%).

Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich im Januar 2007 vor allem Zement (+ 4,4%), Futtermittel für Nutztiere (+ 3,2%), Spanplatten (+ 2,6%), Polyethylen (+ 2,4%), Glas und Glaswaren (+ 1,7%), Nadelschnittholz (+ 1,6%), Eisen- und Stahlrohre (+ 1,6%), Verlagserzeugnisse (+ 1,4%), Maschinen (+ 0,6%) sowie Möbel (+ 0,6%). Sinkende Preise im Vergleich zum Dezember 2006 gab es vor allem bei folgenden Erzeugnissen: inländisch gefördertes Erdöl (- 8,5%), Schweinefleisch (- 7,1%), Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus (- 3,4%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 1,9%), Pkw-Reifen (- 1,3%), elektronische Bauelemente (- 0,9%) sowie pharmazeutische Erzeugnisse (- 0,5%).

Weitere Auskünfte gibt:
Klaus Pötzsch,
Telefon: (0611) 75-2444,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

Media Contact

Klaus Pötzsch presseportal

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer