Luftfahrt im Jahr 2001: Passagiere und Fracht rückläufig

Wie , das Statistische Bundesamt, mitteilt, sind im Jahr 2001 erstmals seit 1991 weniger Passagiere auf deutschen Flughäfen gestartet oder gelandet als im Vorjahr: Die Zahl der auf deutschen Flughäfen abgefertigten Passagiere (Inlands- und Auslandsfluggäste) unterschritt mit 117,5 Mill. das Vorjahresergebnis um 2,5 %. Der Inlandsflugverkehr (Ein- und Aussteiger jeweils 20,3 Mill.) verbuchte dabei einen Rückgang von 5,4 %, die Zahl der Fluggäste im grenzüberschreitenden Luftverkehr (Ein- und Ausreisen) lag mit 97,1 Mill. um 1,5 % unter dem Vorjahreswert.

Von Januar bis August 2001 ist das Fluggastaufkommen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum mit 2,0 % nur unterdurchschnittlich gestiegen (durchschnittliche Zuwachsrate von 1992 bis 2000 für die Periode Januar bis August: + 8,0 %). Nach den Terroranschlägen vom 11. September kam es zu einem Einbruch: Die Passagierzahl blieb von September bis Dezember 2001 um 10,3 % unter den vergleichbaren Vorjahresergebnissen.

Im Auslandsluftverkehr gab es durchweg Rückgänge: Der Luftverkehr mit europäischen Ländern erreichte 73,5 Mill. Passagiere (– 0,2 %), mit Amerika 10,8 Mill. (– 8,7 %), mit Asien 7,7 Mill. (– 0,3 %) und mit Afrika 5,1 Mill. (– 5,4 %). Bei dem relativ starken Rückgang für Australien (92 000 Passagiere; – 17,9 %) ist zu berücksichtigen, dass im Jahr 2000 – infolge der Olympischen Spiele in Sydney – ein außerordentlicher Zuwachs bei den Passagieren erzielt wurde (+ 17,0 % gegenüber 1999).

Das gesamte Luftfrachtvolumen (Ein- und Ausladungen) ging gegenüber dem Jahr 2000 auf 2,1 Mill. t zurück (– 4,2 %). Die mit ausländischen Flughäfen ausgetauschte Gütermenge (2,0 Mill. t), die 96,1 % des Gesamtaufkommens ausmachte, verringerte sich um 3,9 %. Das mit Flughäfen europäischer Länder umgeschlagene Volumen (583 000 t) sank um 1,6 %; Afrika (102 400 t) erreichte ein Plus von 4,0 %, für Amerika (594 000 t; – 9,5 %) und Asien (735 000 t; – 2,3 %) waren Rückgänge zu verzeichnen. Die innerdeutsche Fracht gab um 11,1 % auf 81 000 t nach.

Der Luftpost-Umschlag (Ein- und Ausladungen) ging um 1,2 % gegenüber dem Jahr 2000 auf 164 000 t zurück. Wie im Vorjahr entwickelten sich In- und Auslandsrouten gegenläufig: Während das Inlandsvolumen um 6,2 % auf 89 000 t abnahm, stiegen die im Luftverkehr mit dem Ausland umgeschlagenen Postmengen auf 75 000 t (+ 5,5 %); die Sendungen in das Ausland (39 000 t) erhöhten sich dabei um 9,3 %, die empfangenen Mengen um 1,7 % auf 36 000 t.

Passagiere auf deutschen Flughäfen
Ein- und Aussteiger in 1000

Zielgebiet

2001

2000

Veränderung
in %

Passagiere insgesamt 1)

117 459

120 419

– 2,5

Verkehr innerhalb Deutschlands 1)

20 311

21 479

– 5,4

Verkehr mit dem Ausland

97 148

98 670

– 1,5

davon:

 

 

 

   Europa

73 496

73 654

– 0,2

     darunter:

 

 

 

        Europäische Union

53 754

55 320

– 2,8

   Afrika

5 076

5 364

– 5,4

   Amerika

10 810

11 840

– 8,7

     darunter:

 

 

 

        USA

7 034

7 760

– 9,4

   Asien

7 676

7 698

– 0,3

   Australien/Ozeanien

92

112

– 17,9

Luftfracht auf deutschen Flughäfen
Ein- und Ausladungen in t

Zielgebiet

2001

2000

Veränderung
in %

Beförderte Menge 1)

2 103 722

2 196 537

– 4,2

Verkehr innerhalb Deutschlands 1)

81 435

91 619

– 11,1

Verkehr mit dem Ausland

2 022 287

2 104 918

– 3,9

davon:

 

 

 

   Europa

582 826

592 232

– 1,6

     darunter:

 

 

 

        Europäische Union

456 284

461 085

– 1,0

   Afrika

102 388

98 406

4,0

   Amerika

594 096

656 330

– 9,5

     darunter:

 

 

 

        USA

455 953

510 006

– 10,6

   Asien

734 624

751 894

– 2,3

     darunter:

 

 

 

        Japan

103 409

105 841

– 2,3

        Hongkong

95 266

100 143

– 4,9

        Korea, Republik

67 308

63 498

6,0

        Indien

81 119

68 526

18,4

        China

64 614

60 370

7,0

   Australien/Ozeanien

8 353

6 056

37,9

1)  Innerdeutscher Verkehr nur einmal gezählt

Weitere Auskünfte erteilt: Roland Fischer,
Telefon: (0611) 75-2115,
E-Mail:
luftverkehr@destatis.de


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Roland Fischer Pressemitteilung

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