3. Quartal 2006: Arbeitgeber zahlten für eine Arbeitsstunde 0,5% mehr

Im Vergleich zum Vorquartal verteuerte sich eine Arbeitsstunde saison- und kalenderbereinigt um 0,1%. Die moderate Entwicklung der Arbeitskosten setzte sich damit fort. Für das zweite Quartal 2006 liegen Ergebnisse des Arbeitskostenindex für fast alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2005 sind die Arbeitskosten in Malta und Deutschland kalenderbereinigt mit + 0,7% am geringsten gestiegen.

Im Euro-Währungsgebiet stiegen sie mit + 3,1% und in der Europäischen Union mit + 2,4% deutlich stärker an. Das Wachstum der Arbeitskosten in Frankreich lag mit + 3,5% ebenfalls deutlich über dem Anstieg in Deutschland. Die höchste Veränderungsrate der Arbeitskosten verzeichnete Lettland (+ 22,7%). Seit dem Jahr 2000 bis zum zweiten Quartal 2006 ist die Kostenbelastung der Arbeitgeber für eine geleistete Arbeitsstunde in keinem Mitgliedstaat der Europäischen Union geringer gestiegen als in Deutschland.

Während in Deutschland die Arbeitskosten kalender- und saisonbereinigt um 9,8% stiegen, betrug das Wachstum in der Europäischen Union 22,3%. Sowohl die Bruttolöhne und -gehälter als auch die Lohnnebenkosten trugen zu dieser Entwicklung bei. Der Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter lag in der Europäischen Union mit + 22,3% über dem Wachstum in Deutschland (11,7%). Noch deutlicher sind die Unterschiede bei den Lohnnebenkosten. Sie sind in der Europäischen Union seit 2000 mit + 23,3% deutlich stärker gestiegen als in Deutschland (+ 3,5%). Der Arbeitskostenindex misst die Entwicklung der Arbeitskosten je geleistete Stunde in der jeweiligen Landeswährung. Die Zeitreihen von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind daher nicht währungsbereinigt.

Weitere Auskünfte gibt: Ralf Droßard, Telefon: (0611) 75-4236,
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