Erzeugerpreise im November 2001 nur um 0,1 % gestiegen

Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, mitteilt, lag der Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte im November 2001 um 0,1% höher als im November 2000. Dies ist die geringste Preissteigerung seit September 1999 (– 0,5%). Im April 2001 hatte die Jahresveränderungsrate noch + 5,0% betragen und ist seither deutlich rückläufig. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im November 2001 um 0,3% gefallen.

Auch im November 2001 hat sich der Preisrückgang bei Mineralölerzeugnissen fortgesetzt. Gegenüber dem Oktober 2001 gaben die Preise nochmals um durchschnittlich 4,7% nach und lagen somit um 16,9% unter dem Vorjahresniveau (darunter Superbenzin – 8,5%, Diesel – 11,6%, leichtes Heizöl – 35,3%, schweres und mittelschweres Heizöl – 35,0%, Flüssiggas – 40,1%). Ohne Berücksichtigung der Mineralölerzeugnisse stieg der Erzeugerpreisindex binnen Jahresfrist um 1,0 %.

Bei anderen Energieträgern hat sich die Preissituation ebenfalls weiter entspannt: Gegenüber dem Vorjahr waren im November 2001 zwar elektrischer Strom (+ 1,9%) und Erdgas (+ 4,4%) noch teurer, seit August bzw. Juli 2001 sind jedoch auch diese Preise kontinuierlich gefallen.

Starke Preiserhöhungen wurden im November 2001 gegenüber dem Vorjahresmonat unter anderem bei folgenden Gütern festgestellt:

Raffinierte Pflanzenöle (+ 22,5 %), Fischerzeugnisse (+ 21,5 %), Zeitungsdruckpapier (+ 13,8 %), Käse und Quark (+ 10,3 %), Apparate zum Filtrieren und Reinigen von Gasen (+8,3 %), Dachsteine aus Beton (+ 7,0 %), Fleisch und Fleischerzeugnisse (+ 6,3 %), Druck von Zeitungen und periodischen Druckschriften (+ 6,0 %), Drahtwaren (+ 6,0 %), fotochemische Erzeugnisse (+ 5,1%), Zentralheizungskessel (+ 5,1 %), Sanitärarmaturen (+ 4,9%), Futtermittel für Nutztiere (+ 4,8%), pharmazeutische Erzeugnisse (+ 4,5%) sowie Teigwaren (+ 4,0 %).

Billiger als vor Jahresfrist waren im November 2001 unter anderem:

Organische Grundstoffe und Chemikalien (– 14,9 %), PVC (– 10,2%), Walzstahl (– 10,1 %), Butter (– 8,0 %), Wellpapier und Wellpappe (– 7,3 %), Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus (– 7,0 %), Universalwaschmittel (– 5,5%), elektronische Bauelemente (– 4,0 %), Nadelschnittholz (–3,5%), Röstkaffee (– 3,2 %) sowie isolierte Elektrokabel (– 2,7%).

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland

Jahr / Monat

1995 = 100

Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum

Veränderung
gegenüber
Vormonat

%

1996 D

 

98,8

– 1,2

1997 D

 

99,9

+ 1,1

1998 D

 

99,5

– 0,4

1999 D

 

98,5

– 1,0

2000 D

 

101,8

+ 3,4

2000

November

103,9

+ 4,7

+ 0,2

 

Dezember

103,6

+ 4,2

– 0,3

2001

Januar

104,4

+ 4,6

+ 0,8

 

Februar

104,7

+ 4,7

+ 0,3

 

März

104,9

+ 4,9

+ 0,2

 

April

105,4

+ 5,0

+ 0,5

 

Mai

105,6

+ 4,6

+ 0,2

 

Juni

105,7

+ 4,3

+ 0,1

 

Juli

105,2

+ 3,1

– 0,5

 

August

105,1

+ 2,7

– 0,1

 

September

105,2

+ 1,9

+ 0,1

 

Oktober

104,3

+ 0,6

– 0,9

 

November

104,0

+ 0,1

– 0,3

______________
D = Jahresdurchschnitt

 

Weitere Angaben enthält der Monatsbericht für November 2001 der Fachserie 17, Rehe 2 (Verlag Metzler-Poeschel, Verlagsauslieferung SFG-Servicecenter Fachverlage GmbH, Postfach 43 43, 72774 Reutlingen, Telefon: 07071/93 53 50, Telefax: 07071/93 53 35, E-Mail: destatis@s-f-g.com, Bestell-Nr. 2170200-01111.

Ausgewählte aktuelle Indizes und Preise sind auch online im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/shop erhältlich.

Weitere Auskünfte erteilt: Klaus Pötzsch,
Telefon: (0611) 75-2444,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

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Klaus Pötzsch Pressemitteilung

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

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