Preisdynamik beim Übergang auf Euro-Preise

Kurz vor der Euro-Bargeldeinführung wird vielfach die Frage erörtert, ob und inwieweit die Ablösung der DM durch den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel in Deutschland zu Preiserhöhungen führt.

Wie bereits Ende Oktober mitgeteilt, beobachtet Destatis, das Statistische Bundesamt, deshalb seit geraumer Zeit gemeinsam mit der Deutschen Bundesbank etwa 18 000 Preisreihen aus 35 Produktgruppen des täglichen Bedarfs, die üblicherweise am deutschen Markt zu „attraktiven“ Preisen angeboten werden. Als „attraktiv“ gelten glatte Preise, die auf 0 oder 5 enden, sowie so genannte Schwellenpreise, die auf 8 oder 9 enden.

Der Anteil euro-induzierter Preisänderungen – dies sind Preisänderungen, die bei der Umstellung von einem attraktiven DM-Preis auf einen attraktiven Euro-Preis beobachtet werden – hat sich in den letzten Monaten leicht erhöht. Bei den untersuchten Produkten war im Zeitraum von Januar bis Oktober 2001 im Durchschnitt jede sechste Preisänderung (16,2 %) euro-induziert. Der geschätzte Einfluss aller seit Beginn 2001 festgestellten euro-induzierten Preisänderungen für die untersuchten Produktgruppen –  nicht für den Verbraucherpreisindex insgesamt – liegt zur Zeit zwischen 0 und 0,5 Prozentpunkten.

Festzuhalten bleibt, dass eine Aussage über den Einfluss der Euro-Einführung auf den gesamten Preisindex für die Lebenshaltung nicht möglich ist. Die beobachteten Erzeugnisse des täglichen Bedarfs repräsentieren nur einen geringen Teil des Gesamtindexes und der Einfluss der Euro-Einführung auf die übrigen, für diese besondere Untersuchung nicht geeigneten, Güter ist unbekannt.

Die ausführliche Darstellung dieser Preisanalysen aus Anlass der Euro-Einführung im Internet wurde aktualisiert. Sie enthält neue Ergebnisse und grafische Darstellungen für eine Reihe ausgewählter Produkte und ist zu finden unter: http://www.destatis.de/basis/d/preis/vpitsti10.htm

Weitere Auskünfte erteilt: Nadin Engelhardt,
Telefon: (0611) 75-2621,
E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de

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Nadin Engelhardt Pressemitteilung

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

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