Abfallverwertung im Bergbau um 3% gestiegen

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2004 in Deutschland insgesamt 87 Millionen Tonnen Abfälle in Abbaustätten von Rohstoffen eingesetzt, das waren 3% mehr als 2003. Der Hauptanteil der Abfälle (84,7 Millionen Tonnen beziehungsweise 98%) wurde übertägig verwertet, der Rest (2,1 Millionen Tonnen) in untertägige Bergbaugruben verfüllt.

Bei den übertägigen Abbaustätten handelt es sich sowohl um bereits stillgelegte als auch um noch aktive Anlagen, in denen zum Beispiel Sand, Kies, Ton oder Basalt abgebaut wurde. Der Gesetzgeber verlangt hier, die ausgehobenen Gruben wieder zu verfüllen und die Landschaft zu rekultivieren. Mit 77,3 Millionen Tonnen stellten die Bau- und Abbruchabfälle (das sind Boden und Steine, gemischter Bauschutt, Beton, Ziegel und ähnliches) 2004 den größten Posten der eingebrachten Abfälle (91%) dar. Daneben wurden knapp 6,6 Millionen Tonnen Abfälle (8%) aus Kraftwerken, wie Rost- und Kesselasche sowie Filterstäube, zu Füllmaterial verarbeitet und in die Tagebaue und Gruben verbracht.

Als Füllmaterial für die untertägigen Grubenbaue dienten schwerpunktmäßig Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen (1,2 Millionen Tonnen) sowie Abfälle aus thermischen Prozessen in Kraftwerken und Anlagen der Eisen- und Stahlindustrie (0,7 Millionen Tonnen). Die Wiederverfüllung dieser Gruben (stillgelegte Salzbergwerke, vereinzelt auch Steinkohle- und Erzbergwerke) dient der Standsicherheit des Gebirges sowie der Brand- und Explosionsverhütung.

Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Brigitte Apel, Telefon: (01888) 644-8228, E-Mail: umwelt@destatis.de

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