Mehr Schulanfänger auf Grund früherer Einschulung

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden zu Beginn des laufenden Schuljahres 2005/2006 in Deutschland rund 835 000 Kinder eingeschult, das waren 14 300 (+ 1,7%) mehr als im Vorjahr. Die Zunahme ist nicht demographisch bedingt, sondern auf geänderte Bestimmungen zur Einschulung zurückzuführen: 2005 sind erstmals alle Kinder schulpflichtig, die in Berlin bis Ende Dezember und in Brandenburg bis Ende September das sechste Lebensjahr vollendet haben. Bisher galt – wie in allen anderen Ländern – der Stichtag 30. Juni. Auf Grund von erweiterten Möglichkeiten zur früheren Einschulung hat sich der Anteil der vorzeitigen Einschulungen an den Einschulungen insgesamt von 4,0% im Jahr 2000 auf 9,1% im Jahr 2004 mehr als verdoppelt.

Innerhalb der letzten zehn Jahre ist die Zahl der ABC-Schützen in Deutschland um 118 000 (- 12,4%) gesunken. Dabei fiel der Rückgang in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) mit 81 000 (- 37,5%) deutlich höher aus als in Westdeutschland (- 37 000, – 5,0%). Ausgehend von den Bevölkerungsdaten ist im früheren Bundesgebiet in den kommenden Jahren mit einem deutlichen Rückgang der Schulanfängerzahlen zu rechnen, sofern Eltern nicht verstärkt die Möglichkeit zur vorzeitigen Einschulung nutzen. In den neuen Ländern werden die gestiegenen Geburtenzahlen der letzten Jahre auf jeden Fall zu höheren Einschulungszahlen führen.

Der überwiegende Teil der Schulanfänger im Schuljahr 2005/06 begann seine Schullaufbahn in Grundschulen (95,9%). Lediglich 3,1% der ABC- Schützen wurden in Sonderschulen, 0,8% in Freien Waldorfschulen und 0,3% in Integrierten Gesamtschulen eingeschult. Von den Schulanfängern waren 48,7% Mädchen, in den Sonderschulen lag ihr Anteil nur bei 34,7%.

Weitere Auskünfte gibt: Hanna Lutsch, Telefon: (0611) 75-2443 E-Mail: schulstatistik@destatis.de

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