Öffentliche Finanzen im ersten Halbjahr 2001

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes betrugen die Ausgaben der öffentlichen Haushalte (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung) im ersten Halbjahr 2001 938,1 Mrd. DM, das sind 2,3 % mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.

Unter den großen Ausgabeblöcken stiegen die Ausgaben für Sozialleistungen mit 2,8 % auf 332,2 Mrd. DM am stärksten. Die Personalausgaben (+ 0,4 % auf 172,4 Mrd. DM) und die laufenden Sachaufwendungen (+ 0,8 % auf 202,1 Mrd. DM) nahmen dagegen geringer zu. Die Bauausgaben waren in der ersten Hälfte diesen Jahres sogar rückläufig (- 3,2 % auf 21,6 Mrd. DM).

Die Einnahmen der öffentlichen Haushalte erreichten bis Ende Juni 2001 863,4 Mrd. DM und lagen damit um 0,2 % über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis. Den stark gestiegenen Einnahmen aus dem Bundesbankgewinn (16,3 Mrd. DM gegenüber 7,6 Mrd. DM im entsprechenden Vorjahreszeitraum) standen rückläufige Steuereinnahmen (- 1,1 % auf 758,4 Mrd. DM) gegenüber, vornehmlich bedingt durch die zum Jahresbeginn in Kraft getretene Steuerreform.

Aus der Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben ergibt sich in der Abgrenzung der Finanzstatistik (einschl. interner Verrechnungen) ein Finanzierungsdefizit von 74,1 Mrd. DM; gegenüber dem ersten Halbjahr 2000 war es damit um 18,7 Mrd. DM höher.

Der Schuldenstand der öffentlichen Haushalte ging um 1,1 % auf 2 286,7 Mrd. DM zurück. Dies ist insbesondere auf die verstärkte Schuldentilgung des Bundes aus einmaligen Versteigerungserlösen der Mobilfunklizenzen im ersten Quartal diesen Jahres zurückzuführen.


Weitere Auskünfte erteilt: Otto Dietz,
Telefon: ( 0611 ) 75-4182,
E-Mail: gesamthaushalt@statistik-bund.de


Media Contact

Otto Dietz Mitteilung für die Presse

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer