Hennenhaltung ist stark konzentriert

Legeleistung der Hühner stieg von 1995 bis 2004 um 45 Stück auf 291 Eier – Jedes dritte Ei stammt aus Niedersachsen

Je kleiner die Tiere, umso größer die Betriebe. Diese Relation drängt sich bei einem Blick auf die Daten zur deutschen Eiererzeugung auf. Nach Mitteilung des niedersächischen Landvolk-Pressedienstes hielten im vergangenen Jahr 1.196 Legehennenhalter 32 Mio. Hühner. Erfasst wurden hier von den Agrarstatistikern nur die Betriebe mit mehr als 3.000 Hennenplätzen.

Im Jahr 2000 gab es bundesweit noch 1.334 Betriebe mit 35,3 Mio. Hennen und im Jahr 1995 waren es sogar noch 1.453 Betriebe mit knapp 33,8 Mio. Hennen. Die Mehrzahl der Hühner wird in Betrieben mit mehr als 100.000 Hennen gehalten. 86 Betriebe waren 2004 in diese Größenordnung vorgestoßen und hielten damit jedes zweite deutsche Huhn. 948 Betriebe mit 30.000 Hennen dagegen hielten mit 7,7 Mio. Hennen nur knapp ein Viertel des deutschen Legehennenbestandes.

Im Jahr 1995 wurden in dieser Größenklasse noch 1.200 Betriebe gezählt, in der Größenklasse mit 100.000 und mehr Hennen mit 92 auch mehr als in 2004. Die Zahl der erzeugten Eier war 1995 und im Jahr 2004 mit 9,2 Mrd. Stück nahezu identisch, im Jahr 2000 lag sie mit knapp 10,2 Mrd. Stück deutlich höher. Niedersachsen ist an der bundesdeutschen Eierzeugung mit rund 3,4 Mrd. Stück zu einem Drittel beteiligt. Die Legeleistung der Hennen hat sich in den knapp zehn Jahren deutlich erhöht. Im Jahr 1995 legte eine Henne 255 Eier, im vergangenen Jahr waren es dagegen 291.

Züchterischer Fortschritt, besseres Futter und auch ein günstigerer Altersaufbau der Hennenpopulation bewirkte nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes diesen Zuwachs. Obwohl die Käfighaltung auf Druck des deutschen Gesetzgebers in Deutschland auslaufen soll, stammt immer noch der größte Teil aller Eier aus diesem Haltungssystem. Im Dezember 2004 waren es mit 77 Prozent zwar deutlich weniger als 1995 mit 94 Prozent, aber die alternativen Haltungssysteme wie Boden- und Freilandhaltung haben sich in der Praxis noch nicht weiter durchsetzen können. Der Berufsstand fordert daher eine Korrektur der Legehennenhaltungsverordnung und sieht in den so genannten ausgestalteten Käfigen eine ebenso tier- wie verbrauchergerechte Alternative.

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