Bevölkerungszahl im Jahr 2004 leicht rückläufig

Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, hatte Deutschland am 31. Dezember 2004 82 501 000 Einwohner, 31 000 weniger als Ende 2003 (82 532 000). 2003 war die Bevölkerungszahl gegenüber dem Vorjahr um 5 000 Personen zurückgegangen.

Die Entwicklung der Bevölkerung ergibt sich zum einen aus den Geburten und Sterbefällen und zum anderen aus den Wanderungsbewegungen (Zu- und Fortzüge). Der Bevölkerungsrückgang im Jahr 2004 ist darauf zurückzuführen, dass es 113 000 mehr Sterbefälle als Geburten gab und dass dieses Geburtendefizit durch den Zuwanderungsüberschuss von 83 000 Personen nicht ausgeglichen wurde. Seit 1991 hat es in Deutschland in jedem Jahr mehr Sterbefälle als Geburten gegeben. In diesem Zeitraum war der Sterbefallüberschuss 1997 mit 48 000 am niedrigsten, in 2003 mit 147 000 am höchsten. Die Bevölkerung nahm jedoch in nahezu allen Jahren auf Grund eines höheren Wanderungsüberschusses zu, mit Ausnahme der Jahre 1998, 2003 und nun auch 2004.

Der Zuwanderungsüberschuss im Jahr 2004 in Höhe von insgesamt 83 000 Personen (Deutsche und Ausländer) ergab sich vor allem aus den Wanderungen von ausländischen Personen über die Grenzen Deutschlands. Die Zuzüge von ausländischen Personen nach Deutschland blieben auf dem Niveau von 2003 (602 000), bei den Fortzügen ausländischer Personen ins Ausland gab es aber eine deutliche Steigerung um 9,5% oder 48 000 auf 547 000 Personen. Der Wanderungsüberschuss für ausländische Personen verringerte sich entsprechend von 103 000 Personen in 2003 auf 55 000 in 2004 (- 46%), nachdem er 2003 gegenüber 2002 bereits um ein Drittel geringer ausgefallen war.

Auch der Wanderungsüberschuss deutscher Personen war 2004 mit 27 300 Personen rückläufig. So waren im Vorjahr 40 000 Personen mehr mit deutscher Staatsangehörigkeit zu- als fortgezogen. Die Zuzüge Deutscher mit Spätaussiedlerstatus einschließlich deren Ehegatten und Kinder gingen im Jahr 2004 mit 50 000 gegenüber 2003 (62 000) ebenfalls zurück.

Die Bevölkerungsentwicklung in den 16 Bundesländern verlief ähnlich wie in den früheren Jahren: In den neuen Ländern war die Bevölkerungszahl durchgängig rückläufig und nahm zwischen 2003 und 2004 wie im Vorjahr um 91 000 (- 0,7%) ab. Dabei verzeichneten die neuen Bundesländer im Jahr 2004 einen negativen Wanderungssaldo von insgesamt 45 000 Personen, der vor allem auf Fortzüge in andere Bundesländer zurückzuführen ist. In den übrigen Bundesländern nahm die Bevölkerungszahl – mit Ausnahme des Saarlandes und Nordrhein- Westfalens – zu, und zwar um insgesamt 61 000 Personen (+ 0,1%).

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