Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Mai 2005

  • Rückgang der Zahl der registrierten Arbeitslosen aus saisonalen Gründen, konjunkturelle Einflüsse auf dem Arbeitsmarkt nicht erkennbar
  • Ausbildungsstellenmarkt nach wie vor angespannt

„Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Mai gesunken. Grund dafür ist die jahreszeitlich übliche Belebung auf dem Arbeitsmarkt. Andere Einflüsse sind darüber hinaus nicht wirksam geworden. Wir können weder konjunkturelle Impulse auf dem Arbeitsmarkt ausmachen noch haben Sondereffekte eine nennenswerte Rolle gespielt“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.

Arbeitslosenzahl im Mai: -161.000 auf 4.807.000
Arbeitslosenquote im Mai: -0,4 Prozentpunkte auf 11,6 Prozent

Die registrierte Arbeitslosigkeit hat im Mai in Zuge der Frühjahrsbelebung um 161.000 auf 4.807.000 abgenommen (West: 92.000 auf 3.170.000; Ost: 69.000 auf 1.637.000). Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Zunahme um 513.000 (West: + 460.000; Ost: +53.000). Vom bundesweiten Anstieg gehen jedoch ca. 360.000 auf die Auswirkungen der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zurück. Saisonbereinigt blieb die Arbeitslosigkeit nahezu unverändert.

Die Arbeitslosenzahlen sind weiterhin mit Unschärfen behaftet: Die Angaben zur Arbeitslosigkeit beruhen auch im Mai allein auf Daten, die aus den IT-Systemen der BA gewonnen wurden. Geschätzte 81.000 ehemalige Sozialhilfebezieher, die bisher nicht arbeitslos gemeldet waren und nun von Optionskommunen betreut werden, sind nicht erfasst (ausführlich dazu: Presseinformation Nr. 33/2005).

Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im April nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes saisonbereinigt um 14.000 zu. Nicht saisonbereinigt erhöhte sie sich vorwiegend aus jahreszeitlichen Gründen um 183.000 auf 38,84 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr waren es 138.000 Erwerbstätige mehr, vor allem wegen der Ausweitung geringfügiger Beschäftigung, geförderter selbstständiger Tätigkeit und Zusatzjobs. Die aktuellen Berechnungen zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zeigen einen deutlicheren Rückgang als bisher. Ihre Zahl verringerte sich demnach im Vorjahresvergleich im März um 302.000 auf 26,13 Millionen Beschäftigte. Zur differenzierten Beurteilung der Beschäftigungsentwicklung müssen die kommenden Monate abgewartet werden.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den April auf 4,33 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 10,1 Prozent.

Die Lage am Ausbildungsstellenmarkt bleibt auch im Berufsberatungsjahr 2004/2005 angespannt. Die Zahl der von Oktober bis Mai gemeldeten Ausbildungsplätze ist mit 370.000 deutlich geringer als im Vorjahreszeitraum ( 10 Prozent), vor allem gibt es weniger betriebliche Stellen. Die Zahl der Bewerbermeldungen lag mit 605.400 nur wenig unter dem Vorjahreszeitraum (1 Prozent). Im Mai waren 123.700 Ausbildungsstellen noch unbesetzt (gegenüber Vorjahr: 2,5 Prozent); 308.700 Bewerber zählten als noch nicht vermittelt (1 Prozent). Die rechnerische Differenz zwischen unbesetzten Ausbildungsplätzen und nicht vermittelten Bewerbern liegt somit etwa auf Vorjahresniveau (185.100; Vorjahresmonat: 184.400). Bei gleicher Entwicklung wie im vergangenen Jahr könnte die rechnerische Lücke Ende September etwa auf dem Niveau des Vorjahres verharren. Allerdings könnte dies durch die Anstrengungen der Partner im Ausbildungspakt noch positiv beeinflusst werden.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: www.arbeitsagentur.de > Service von A bis Z > Statistik > Statistik Gesamtangebot > Link und Dateiliste

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