Erste Zahlen zum vorbeugenden Umweltschutz in der Industrie

Erstmals legt das Statistische Bundesamt Zahlen über die Investitionen der Industrie in vorbeugende Umweltschutzmaßnahmen vor. Danach flossen im Jahr 2003 424 Mill. Euro, ein Drittel der gesamten Umweltschutzinvestitionen des Verarbeitenden Gewerbes, in den vorbeugenden (integrierten) Umweltschutz. Das sind vor allem Produktionstechniken, die Schadstoffe gar nicht erst entstehen lassen. Dazu zählen in der Luftreinhaltung Vakuumpumpen und Brenner mit niedrigen Stickstoffoxid-Werten. Zwei Drittel der Umweltschutzinvestitionen (863 Mill. Euro) flossen in nachsorgende (additive) Maßnahmen, die umweltschädliche Stoffe erst nach ihrer Entstehung mindern – etwa Entschwefelungsanlagen oder Staubfilter in industriellen Verbrennungsanlagen.

Den höchsten Anteil an den Investitionen in vorbeugenden Umweltschutz hatte die Chemische Industrie mit 200 Mill. Euro, gefolgt vom Fahrzeugbau mit 100 Mill. Euro und der Metallerzeugung und Metallbearbeitung mit 23 Mill. Euro.

Insgesamt investierte das Verarbeitende Gewerbe im Jahr 2003 rund 1,3 Mrd. Euro in vorbeugenden und nachsorgenden Umweltschutz, und zwar in die Bereiche Abfallwirtschaft, Gewässerschutz, Luftreinhaltung, Lärmbekämpfung, Naturschutz, Landschaftspflege und Bodensanierung. Der Umweltschutz hatte am gesamten Investitionsvolumen des Verarbeitenden Gewerbes einen Anteil von 2,7%.

Daten zur zeitlichen Entwicklung im vorbeugenden Umweltschutz liegen nicht vor, da von 1996 bis 2002 seitens der amtlichen Statistik allein Angaben über die additiven Umweltschutzinvestitionen erhoben wurden. Mit den nun erstmals für das Jahr 2003 in die amtliche Umweltstatistik einbezogenen vorbeugenden (integrierten) Umweltschutzinvestitionen schließt das Statistische Bundesamt eine Datenlücke.

Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Dr. Thomas Grundmann, Telefon: (01888) 644-8194, E-Mail: thomas.grundmann@destatis.de

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