BAföG 2000: 349 000 geförderte Studierende in Deutschland

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhielten im Jahr 2000 in Deutschland knapp 560 000 Personen (210 000 Schüler und Schülerinnen sowie 349 000 Studierende) Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Dies waren 17 000 oder 3 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der geförderten Studierenden stieg um rund 10 000 (+ 3 %), die der geförderten Schüler und Schülerinnen um 7 000 (+ 4 %).

Die Förderung erstreckte sich zum Teil nicht über ein volles Jahr. Im Durchschnitt wurden 359 000 Personen (127 000 Schüler und Schülerinnen, 232 000 Studierende) je Monat gefördert (+ 3 %). In den Angaben nicht enthalten sind knapp 7 000 Studierende, die Ausbildungsförderung als verzinsliches Bankdarlehen bekommen.

Im früheren Bundesgebiet stieg die Zahl der BAföG-Empfänger auf 395 000 (Studierende sowie Schüler und Schülerinnen jeweils + 2 %). Damit ist erstmals seit 1992 die Zahl der geförderten Studierenden wieder gestiegen. In den neuen Ländern und Berlin-Ost wurden mit 164 000 Personen fast 12 000 oder knapp 8 % mehr gefördert (Studierende: + 9 %, Schüler und Schülerinnen: + 7 %).

Die Ausgaben des Bundes und der Länder nach dem BAföG betrugen im Jahre 2000 2 493 Mill. DM, 92 Mill. mehr als im Vorjahr (+ 4 %). Für die Schülerförderung wurden 720 Mill. DM (+ 22 Mill. DM) und für die Studierendenförderung 1 774 Mill. DM (+ 70 Mill. DM) bereitgestellt. Im Durchschnitt erhielt ein geförderter Schüler 471 DM (früheres Bundesgebiet: 500 DM, neue Länder und Berlin-Ost: 430 DM) und ein geförderter Studierender 637 DM (früheres Bundesgebiet: 655 DM, neue Länder und Berlin-Ost: 581 DM) monatlich. Dies bedeutet für Schüler und Schülerinnen in den neuen Ländern eine Steigerung des durchschnittlichen Förderungsbetrages je Person und Monat um 5 DM, für Studierende eine Zunahme um 17 DM. Für Schüler und Schülerinnen im früheren Bundesgebiet ergab sich ein Rückgang des durchschnittlichen Förderungsbetrages je Person und Monat um 8 DM, für Studierende ein Anstieg um 7 DM.

Der Anstieg der Gefördertenzahlen dürfte insbesondere auf die Erhöhung der Freibeträge durch das zwanzigste BAföG-Änderungsgesetz zurückzuführen sein. Die Auswirkungen der am 01. April dieses Jahres in Kraft getretenen grundlegenden BAföG-Reform konnten sich in der jetzt vorgelegten Statistik noch nicht niederschlagen.


Weitere Auskünfte erteilt: Udo Kleinegees,
Telefon: (0611) 75-2857,
E-Mail: bildungsstatistik@statistik-bund.de


Media Contact

Udo Kleinegees Mitteilung für die Presse

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer