Binnenschifffahrt 2004: Knapp 7% mehr Güter befördert

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich die Güterbeförderung in der Binnenschifffahrt 2004 um 6,9%. Im Jahr 2003 hatte sich der Güterumschlag dagegen – überwiegend bedingt durch die lang anhaltenden Niedrigwasserstände wichtiger Binnenwasserstraßen – noch um über 5% verringert. Insgesamt wurden 2004 gut 235 Mill. Tonnen Güter befördert, über 15 Mill. Tonnen mehr als im Jahr davor. Mit dieser Beförderungsmenge konnte nicht nur der starke Einbruch von 2003 wieder vollständig ausgeglichen werden, auch gegenüber dem in der Binnenschifffahrt normal verlaufenen Jahr 2002 wurde ein Zuwachs von etwa 3,5 Mill. t oder 1,5% erzielt.

Besonders positiv haben sich 2004 mit Zunahmen von über 10% der Durchgangsverkehr und der Versand in das Ausland entwickelt. Allerdings hat gerade der Durchgangsverkehr, der zum größten Teil auf dem Rhein stattfindet, von allen Verkehrsarten in 2003 am stärksten verloren. Auch der deutliche Anstieg im vergangenen Jahr konnte diesen Einbruch noch nicht wieder vollständig ausgleichen, so dass der Durchgangsverkehr – gleiches gilt auch für den innerdeutschen Binnenschiffsverkehr – noch nicht wieder das Niveau von 2002 erreicht hat.

Ein anderes Bild zeigt sich beim Versand ins Ausland, der im letzten Jahr um über 11% zugenommen hat. Mit einer Güterbeförderung von 51,3 Mill. t wurde nicht nur das Ergebnis von 2002 um 4,6% überschritten, auch innerhalb der letzten zehn Jahre ist dies der höchste Wert. Wesentlich geringer zugenommen hat mit 6,2% der Empfang aus dem Ausland, der mit etwas über 105 Mill. t die bei weitem wichtigste Verkehrsrelation darstellt und fast 45% der Binnenschifffahrtsergebnisse ausmacht. Mit diesem Wert konnte zwar der Einbruch von 2003 wieder ausgeglichen und auch das Ergebnis von 2002 überschritten werden. Innerhalb der letzten Dekade gab es jedoch Jahre, in denen diese Verkehrsrelation schon erheblich höhere Ergebnisse aufgewiesen hatte (das Maximum betrug 109,3 Mill. t im Jahr 2000).

Nach Gütern differenziert lagen die Zuwachsraten zwischen 3,7% bei den Mineralölprodukten und 12,7% bei Halb- und Fertigerzeugnissen. Eine Ausnahme bilden lediglich die landwirtschaftlichen Erzeugnisse, deren Beförderungsmenge um 4,8% zurückgegangen ist. Weiterhin auf einem stabilen Wachstumspfad ist der Containerverkehr: Mit 1,948 Mill. TEU (=Twenty-foot-Equivalent- Unit) legte er gegenüber dem Jahr 2003 um knapp 18% zu.

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