Zahl der "Meister-BAföG"-Empfänger ist 2003 um 39% gestiegen

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat die Zahl der Empfänger von „Meister-BAföG“ – Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz – im vergangenen Jahr um 39% zugenommen. 2003 erhielten in Deutschland 122 000 Menschen „Meister-BAföG“. 30% der Geförderten waren Frauen. Ihre Zahl erhöhte sich gegenüber 2002 um 57% auf 36 000. Die Zahl der geförderten Männer nahm gegenüber 2002 um knapp 32% auf 86 000 zu. An Förderleistungen wurden 388 Mill. Euro bewilligt, rund 30% mehr als 2002.

Der Anstieg der Gefördertenzahlen und des finanziellen Aufwandes ist – wie bereits 2002 – auf das zum 1. Januar 2002 in Kraft getretene Reformgesetz zurück zuführen. Es enthält als Leistungsverbesserungen u.a. einen Zuschuss von 35% zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren, ein Darlehen von bis zu 1 534 Euro zu den Kosten des „Meisterstücks“ (oder eine vergleichbare Prüfungsarbeit), eine Anhebung des Kinderzuschlags auf 179 Euro und des Kinderbetreuungszuschusses auf 128 Euro.

Das „Meister-BAföG“ will Teilnehmer und Teilnehmerinnen an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung durch Beiträge zu den Kosten der Bildungsmaßnahme und zum Lebensunterhalt finanziell unterstützen. Von den Förderleistungen für das Jahr 2003 waren 260 Mill. Euro Darlehen und 128 Mill. Euro Zuschüsse. Die Zuschüsse wurden für den Lebensunterhalt (51 Mill. Euro) gewährt, zur Kinderbetreuung (0,4 Mill. Euro) und zur Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (77 Mill. Euro). Die bewilligten Darlehen erstreckten sich auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (146 Mill. Euro), Beiträge zum Lebensunterhalt (109 Mill. Euro) und Beiträge zur Anfertigung des „Meisterstücks“ (4 Mill. Euro). Inwieweit Darlehen in Anspruch genommen werden, kann jeder Förderungsberechtigte frei entscheiden. Insgesamt überwies die Kreditanstalt für Wiederaufbau 164 Mill. Euro an die Geförderten. Davon entfielen etwa 85 Mill. Euro auf Darlehen für die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren, knapp 76 Mill. Euro auf Darlehen zum Lebensunterhalt und 3 Mill. Euro auf Darlehen zur Anfertigung des „Meisterstücks“.

Rund 47 400 (39%) der Geförderten nahmen an einer Vollzeitfortbildung teil, 74 400 (61%) an einer Teilzeitfortbildung. Gegenüber 2002 stieg die Anzahl der Teilzeitgeförderten um 54% und die der Vollzeitgeförderten um 20%.

17% der Geförderten bilden sich in Maßnahmen mit einer Dauer von bis zu einem Jahr, 55% bis zu zwei Jahren und 87% bis zu drei Jahren fort. Weitere 13% besuchen Kurse, die länger als drei Jahre dauern.

Die Geförderten waren überwiegend zwischen 20 und 35 Jahren alt. Am stärksten vertreten waren die 25- bis 29-Jährigen (34%), gefolgt von den 20- bis 24-Jährigen (26%) und den 30- bis 34-Jährigen (19%).

Weitere Auskünfte erteilt: Udo Kleinegees, Telefon: (0611) 75-2857, E-Mail: udo.kleinegees@destatis.de

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Udo Kleinegees Statistisches Bundesamt

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