Im Außenhandel sind die Niederlande eines der wichtigsten Importländer

Mit den Niederlanden, die zum 1. Juli die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union übernehmen, unterhält Deutschland eine seiner engsten Partnerschaften im Außenhandel. Auch wenn die Handelsströme von und zum nordwestlichen Nachbarn seit 1996 unterdurchschnittlich zunahmen, kam der Handel doch auf mittlere jährliche Zuwachsraten von 4,2% im Export und 5,5% beim Import (Deutschland insgesamt: Ausfuhren + 7,5%, Einfuhren + 6,3%). Nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das erste Quartal 2004 nahmen die Ausfuhren von Januar bis März gegenüber den gleichen Monaten im Jahr 2003 um 7,1% zu. Waren im Wert von 10,9 Mrd. Euro überschritten die deutsche Grenze in Richtung Holland, während gleichzeitig Waren für 11,4 Mrd. Euro in Gegenrichtung flossen – eine Zunahme von 1,5% gegenüber dem ersten Quartal 2003.

Die Niederlande sind wichtiger Nahrungsmittellieferant Deutschlands: Landwirtschaftliche Erzeugnisse und Nahrungsmittel machen zusammen 21% aller Importe aus. An zweiter Stelle stehen Energieträger wie Erdöl, Erdgas, Mineralölerzeugnisse und ähnliche Produkte, die zusammen 17% der Einfuhren bilden – hier zeigt sich die Wirkung von Rotterdam als wichtigem Umschlagplatz für Öl und Gas und auch wichtigem Platz der Weiterverarbeitung dieser Produkte. Drittwichtigste Warengruppe bei der Einfuhr aus den Niederlanden sind chemische Erzeugnisse, sie repräsentieren 15% der Gesamteinfuhren.

Als Absatzmarkt sind die Niederlande für Deutschland auch sehr wichtig, aber nicht von so überragender Bedeutung wie als Lieferland: Während sie im vergangenen Jahr auf Platz zwei der wichtigsten Lieferländer standen, erschienen sie in der Export-Rangliste auf Platz fünf. Chemikalien sind das wichtigste Handelsgut, sie machen 13% der Ausfuhren nach Holland aus, gefolgt von Erzeugnissen des Ernährungsgewerbes und der Landwirtschaft mit 12%, Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 11% und Maschinen mit ebenfalls 11%.

Tabelle: Der deutsche Außenhandel mit den Niederlanden 1996 – 2003

Weitere Auskünfte gibt: Alexander Loschky, Telefon: (0611) 75-4558, E-Mail: alexander.loschky@destatis.de

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Alexander Loschky Statistisches Bundesamt

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