Straßenverkehrsunfallbilanz für 2003: 3% weniger Verkehrstote

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden nach vorläufigen Ergebnissen im Jahr 2003 auf Deutschlands Straßen bei Verkehrsunfällen 6 606 (– 3,4%) Verkehrsteilnehmer getötet und 462 600 (– 2,9%) verletzt. Dies waren die wenigsten Verkehrstoten seit Einführung der Statistik der Straßenverkehrsunfälle im Jahr 1953. Die meisten Verkehrstoten gab es in Deutschland 1970 mit 21 332.

Die Polizei registrierte im Jahr 2003 insgesamt 2,25 Mill. Unfälle (– 1,5% gegenüber 2002); darunter 354 900 Unfälle mit Personenschaden (– 2,0%) und 124 300 schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden (– 4,2%).

Weniger Verkehrstote gab es im Jahr 2003 insbesondere in Baden-Württemberg (– 14%), Sachsen (– 11%) sowie in Brandenburg und Niedersachsen (jeweils – 8%). Mehr Verkehrsteilnehmer kamen vor allem in Bremen (+ 43%), in Hamburg (+ 24%), im Saarland (+ 19%), in Thüringen (+ 11%) und in Sachsen-Anhalt (+ 10%) ums Leben. Gemessen an den Einwohnerzahlen lag der Bundesdurchschnitt 2003 bei 80 Getöteten im Straßenverkehr je 1 Mill. Einwohner. Weit über diesem Durchschnitt lagen die Werte in Mecklenburg-Vorpommern mit 163, in Brandenburg mit 127 und in Thüringen mit 123, weit darunter in den Stadtstaaten Berlin (23), Hamburg (24) und Bremen (30).

Im Dezember 2003 erfasste die Polizei in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 202 700 Straßenverkehrsunfälle (+ 5% gegenüber Dezember 2002). Bei 26 600 Unfällen mit Personenschaden (+ 12%) wurden 523 Verkehrsteilnehmer getötet (+ 11%) und 35 100 (+ 11%) verletzt.

Weitere Zahlen zu den Straßenverkehrsunfällen zeigen die nachfolgenden Tabellen:

Straßenverkehrsunfälle 2003 in Deutschland*)

Gegenstand der Nachweisung 2003 2002 Veränderung
in %

Polizeilich erfasste Unfälle insgesamt

2 254 613

2 289 474

– 1,5

davon:

Unfälle mit Personenschaden

354 852

362 054

– 2,0

schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden

124 337

129 797

– 4,2

übrige Sachschadensunfälle

1 775 424

1 797 623

– 1,2

Verunglückte insgesamt

469 221

483 255

– 2,9

davon:

Getötete

6 606

6 842

– 3,4

Verletzte

462 615

476 413

– 2,9

*) Vorläufiges Ergebnis.

Bei Straßenverkehrsunfällen 2003 Verunglückte und Getötete nach Ländern*)

Land Verunglückte
ins-
gesamt
Verände-
rung
gegen-
über
2002
darunter: Getötete
insge-
samt
Veränderung
gegenüber
2002
je
1 Mill.
Einwoh-
ner
Anzahl in % Anzahl in %

Baden-Württemberg

55 876

– 3,4

771

– 124

– 13,9

72

Bayern

82 543

– 2,8

1 264

– 16

– 1,3

102

Berlin

16 772

– 4,7

77

– 5

– 6,1

23

Brandenburg

14 336

– 6,0

328

– 30

– 8,4

127

Bremen

3 784

– 7,8

20

+ 6

+ 42,9

30

Hamburg

11 413

– 6,6

42

+ 8

+ 23,5

24

Hessen

35 163

– 3,1

504

+ 3

+ 0,6

83

Mecklenburg-Vorpommern

10 729

– 5,4

284

– 5

– 1,7

163

Niedersachsen

48 629

– 5,5

766

– 66

– 7,9

96

Nordrhein-Westfalen

88 096

– 2,7

936

– 60

– 6,0

52

Rheinland-Pfalz

24 955

+ 0,3

361

– 2

– 0,6

89

Saarland

6 796

+ 1,0

77

+ 12

+ 18,5

72

Sachsen

22 546

– 2,0

351

– 42

– 10,7

81

Sachsen-Anhalt

14 274

– 2,1

304

+ 28

+ 10,1

119

Schleswig-Holstein

17 856

– 5,2

202

+ 3

+ 1,5

72

Thüringen

13 345

– 2,7

294

+ 29

+ 10,9

123

Deutschland 1)

469 221

– 2,9

6 606

– 236

– 3,4

80

*) Vorläufiges Ergebnis.
1) Einschl. Nachmeldungen, nach Ländern noch nicht aufteilbar.

Weitere Auskünfte erteilt: Rudolf Kaiser, Tel. 0611-75-2498, E-Mail: verkehrsunfaelle@destatis.de

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Rudolf Kaiser Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

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