Monatsgehälter in Deutschland und Frankreich im 3. Quartal 2003

Im dritten Quartal 2003 stiegen nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes die tariflichen Monatslöhne und -gehälter der Arbeitnehmer binnen Jahresfrist in Deutschland um 2,3% und in Frankreich um 2,5%. Die Verbraucherpreise erhöhten sich in diesem Zeitraum in Deutschland um 1,0%, in Frankreich dagegen um 1,9%.

Die Wochenarbeitszeit – ohne Berücksichtigung von Mehrarbeitsstunden – liegt in Frankreich nach stufenweisem Rückgang seit 1999 um knapp 3 Stunden seit dem dritten Quartal 2002 bei 35,7 Stunden. In Deutschland beträgt sie seit 1996 fast unverändert 37,2 Stunden.

Die Stundenlöhne und -gehälter der Arbeiter und Angestellten in der gewerblichen Wirtschaft nahmen in Deutschland binnen Jahresfrist mit + 2,3% geringer zu als in Frankreich (+ 2,6%).

Für den deutsch-französischen Vergleich wurden vom Statistischen Bundesamt und vom französischen Statistischen Zentralamt (INSEE) Indikatoren zur kurzfristigen Lohn- und Arbeitszeitentwicklung konzipiert. Sie werden quartalsweise zeitgleich in Wiesbaden und Paris veröffentlicht.

Den dargestellten Veränderungsraten liegen Indizes zu Grunde, die in Deutschland auf Auswertungen einer großen Anzahl von Tarifverträgen für den ersten Monat jedes Quartals sowie auf ausgewählten Tarifverträgen für jeden Monat, in Frankreich auf einer vierteljährlichen Erhebung der sogenannten Basislöhne für den letzten Monat jedes Quartals bei Betrieben mit zehn und mehr Beschäftigten beruhen. Einbezogen werden die Wirtschaftsbereiche Produzierendes Gewerbe, Handel, Transport und Nachrichtenübermittlung sowie Kredit- und Versicherungsgewerbe.

Als Löhne/Gehälter werden in Deutschland die tariflichen Grundlohn-/-gehaltssätze nachgewiesen, in Frankreich die Basislöhne und -gehälter, jeweils ohne Zulagen und Prämien sowie Einmalzahlungen. Die Indizes werden für eine konstante Arbeitnehmerstruktur berechnet (Laspeyres-Indizes).

Nähere Erläuterungen zur Methodik siehe: „Wirtschaft und Statistik“ Heft 1/2001 << Kurzfristige Lohnstatistik in Deutschland und Frankreich >> und „Courrier des statistiques“ no 94 << Le suivi conjoncturel des salaires en Allemagne et en France >>.

Entwicklung der Lohn-/Gehaltsindizes in Deutschland und Frankreich in %

Jahr/
Quartal

Veränderung gegenüber dem Vorjahr bzw. dem Berichtsquartal im Vorjahr

Index der
Monatslöhne/-gehälter

Index der
Stundenlöhne/-gehälter

Deutschland

Frankreich

Deutschland

Frankreich

1997

1,5

2,3

1,6

2,4

1998

1,9

1,9

2,0

2,1

1999

2,6

1,6

2,8

2,3

2000

2,4

1,7

2,4

4,7

2001

2,2

2,5

2,2

4,3

2002

2,2

2,5

2,2

3,8

1998

1.

1,5

2,1

1,6

2,3

2.

1,9

1,9

2,0

2,1

3.

2,1

1,8

2,2

2,0

4.

2,1

1,6

2,2

1,9

1999

1.

2,2

1,6

2,4

2,0

2.

2,6

1,6

2,8

2,1

3.

2,8

1,5

3,0

2,3

4.

2,9

1,6

3,0

2,8

2000

1.

2,5

1,6

2,5

3,9

2.

2,2

1,6

2,2

4,8

3.

2,3

1,8

2,4

5,1

4.

2,4

1,9

2,4

5,0

2001

1.

2,4

2,2

2,4

4,6

2.

2,1

2,5

2,1

4,4

3.

2,1

2,6

2,1

4,2

4.

2,1

2,6

2,1

4,0

2002

1.

2,2

2,5

2,2

3,9

2.

1,6

2,5

1,6

3,8

3.

2,3

2,5

2,2

3,7

4.

2,7

2,5

2,6

3,6

2003

1.

2,7

2,5

2,7

3,2

2.

2,7

2,5

2,6

2,7

3.

2,3

2,5

2,3

2,6

Weitere Auskünfte erteilen:
Dirk Heinlein, Tel 0611-75-2442, E-mail: dirk.heinlein@destatis.de
Fabrice Romans, Telefon: 0033-14117-5464, E-mail: fabrice.romans@insee.fr

Media Contact

Dirk Heinlein Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer